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Weltcup in Paris wegen inakzeptabler Wasserqualität in der Seine abgesagt

Freiwasserschwimmen
06.08.2023 Kategorie: Freiwasser, Verband

©DSV-Team

Für Freiwasserschwimmer Rob Muffels sollte es der letzte Auftritt der Karriere werden, doch daraus wurde an diesem Sonntag nichts. Das Weltcuprennen in Paris (FRA) wurde vom Weltverband World Aquatics in Absprache mit den lokalen Gesundheitsbehörden abgesagt. Der Grund: Nach den überdurchschnittlichen Regenfällen in jüngster Zeit lag die Wasserqualität der Seine weiterhin unter den für den Schutz der Gesundheit der Aktiven akzeptablen Standards.

Der Weltcup war als Testlauf für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr vorgesehen, deswegen wurde bis zuletzt auf eine Durchführung gehofft. Doch auch ein letzter Test am Sonntagmorgen brachte kein akzeptables Ergebnis. „World Aquatics ist enttäuscht, dass die Wasserqualität in der Seine zur Absage des World Aquatics Open Water Swimming World Cups geführt hat, aber die Gesundheit unserer Athlet*innen muss immer unsere oberste Priorität sein“, wurde Weltverbandspräsident Husain Al Musallam in der offiziellen Pressemeldung zitiert.

Weiterhin hieß es: „World Aquatics geht davon aus, dass weitere Infrastrukturprojekte abgeschlossen werden, um die Wasserqualität in der Seine im Vorfeld der Olympischen Spiele im nächsten Jahr deutlich zu verbessern. World Aquatics ist weiterhin begeistert von der Aussicht auf olympische Wettkämpfe im Stadtzentrum für die besten Freiwasserschwimmer*innen der Welt im nächsten Sommer. Nach diesem Wochenende ist klar, dass die Arbeit mit Paris 2024 und den lokalen Behörden fortgesetzt werden muss, um sicherzustellen, dass robuste Notfallpläne für das nächste Jahr vorhanden sind.“ Für Olympia wurden in den Kläranlagen riesige unterirdische Regenrückhaltebecken geplant, in denen das Wasser nun zusätzlich mit einem Säuregemisch desinfiziert wird. Bislang sind diese aber nicht vollständig in Betrieb. Und auch damit wird es bei starken Regenfällen wohl immer eine gewisse Karenzzeit brauchen, bis die Wasserqualität nach den vielen Einströmungen wieder auf einem unbedenklichen Niveau ist.

„Alles war perfekt vorbereitet, aber der viele Regen hat alle Planungen durchkreuzt. Die Organisatoren haben uns nun aber zugesagt, dass die Rückhaltebecken bis März alle in Betrieb sind und viele Abwasserrohre noch umverlegt werden, damit unsere Wettbewerbe abgesichert sind“, berichtete DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann.

Für Rob Muffels, der sein Karriereende zuletzt ankündigte, nachdem sich Weltmeister Florian Wellbrock und Oliver Klemet als WM-Dritter in Fukuoka (JPN) die Olympiastartplätze für Deutschland in Paris gesichert hatten, kommt das dann alles zu spät. Er muss sich nun überlegen, ob er seine Karrerieende noch etwas verschiebt. Im Weltcup steht in diesem Jahr erst einmal nur noch das finale Rennen in Eilat (ISR) am 01./02. Dezember an, womöglich wird aber auch noch ein Ersatzrennen für Paris angesetzt. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt der zweimalige Teamweltmeister aktuell auf Rang zehn und damit in den Prämienrängen.

 

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