Montag, 12.08.2019
Regen, Regen stört uns nicht…
Aber hier goss es die ganze Nacht und gießt es immer noch. Also wird es nichts mit unserem Spaziergang sondern die Fahrt geht wieder ins Bad. Da heute nur die 800 m Freistil (22 Läufe weiblich/ 29 Läufe männlich) auf der Tagesordnung stehen, nehmen wir uns viel Zeit.
Es soll ein sehr erfolgreicher Tag für die deutsche Mannschaft werden.
Gold:
Susanne Reibel-Oberle AK 55, Claudia Thielemann AK 50, Maike Grösch AK35,
Silber:
Helga Reich AK 80, Ina Ziegler AK 50, Annett von Rekowski AK 40, Lara Kaufmann AK 25
Bronze:
Gisela Petri AK 80, Dietlind Weise AK 70, Anne Kreisel AK 75, Christina Tapken AK 25
Und hier die Galerie unserer erfolgreichen Medaillengewinnerinnen:
Unsere Männer steuerten weiteres Edelmetall dazu:
Werner Schnabel AK 80, 2. Platz;
Michael Prüfert AK 55, 2. Platz
und
Dieter Zeterberg AK 60, 3. Platz
Damit waren unsere Männer nicht ganz so erfolgreich wie unsere Frauen, aber hier hängen die Trauben in Form von Medaillen eben noch ein Stückchen höher.
Weil immer mal wieder Regenschauer uns besuchen kamen -
unsere Guide hatte etwas gemurmelt von; „die Regenzeit ist vorbei“,
das wussten aber die Schauer nicht - waren fast alle Schwimmer im Bad!
Die einen guckten einfach nur zu, andere trainierten und viele irrten im Bad herum.
Überall standen Männlein, die mit mächtig gewaltigen Gesichtern den Weg versperrten und uns im günstigsten Fall einwiesen.
Nicht klar war, warum das Bad bis auf die kleine Tribüne an der Wende und die Tribüne bei den Springern gesperrt war.
Damit wurden die Wege lang und länger. Besonders der Weg zur Siegerehrung.
Der Raum war schön ausgestaltet, die Mädels hübsch anzusehen - aber es war nun mal der Keller!
Also packten sich unsere Mädels warm ein, um sich dort nicht einen Schnupfen zu holen. Wenig Zeit verging nach dem Wettkampf bis zur Ehrung. Und die schönen Medaillen mit Kästchen und die prächtigen Diplome entschädigten für diese „Kellerparty“. Auch das immer die ersten Sechs geehrt wurden, kam gut an.
Ein bisschen traurig war eine Ungarin, die sich als Vierte auf diese Siegerehrung gefreut hat, aber eben nicht mit aufs Podest durfte. Der Grund: Es waren in ihrer AK zu wenig Teilnehmer!
Zwei von unseren Medaillenträgern liefen mir über den Weg.
Anne Kreisel ist seit 2006 bei den Masters. In Stanford holte sie auf Anhieb über 400 und 800 m Freistil Gold. In ihrer Jugend ist sie geschwommen aber wenig erfolgreich. Ein Trainer unterstellte ihr, dass sie keine Lust zum Wettkampf hatte und so hörte sie mit 17 Jahren auf. Dann kamen die Kinder und irgendwann begann sie mit ihrer Arbeit als Fachsportlehrer im Verein Jan Wellem Düsseldorf. Dort arbeitet sie heute noch, um Kindern das Schwimmen beizubringen.
Lara Kaufmann ist eine unserer Jungmasters. Sie wird erst in diesem Jahr 25 Jahre und nimmt deshalb zum ersten Mal an den WM der Masters teil. Nun hat sie schon zwei Medaillen. Nein, erfolgreich als Kind und Jugendliche war sie nicht, hat nie an einer Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Aber sie studierte in den USA, schwamm dort sehr viel Langstrecken und sieht da den Grund für ihren Erfolg.
Sehr interessant und erlebnisreich ist der abendliche Gang zum Essen. Erstaunlicher Weise spricht auch von den jungen Koreanern kaum einer Englisch. Es gibt Gaststätten, wo man etwas bestellt und gespannt ist, was dann kommt. Andere haben Speisekarten mit Bildern die zwar schön bunt sind, aber auf denen nicht immer klar ist, was zu sehen ist. Und ganz besonders Gute haben doch tatsächlich auch eine englische Übersetzung.
Und so sah unser Essen heute aus:
es gab nur dieses Essen/es gab viele gesunde Gemüse/ es gab schönen fetten Schweinebauch, der mit der Schere zerschnitten und dann gegrillt wurde /es gab ledrige Pilze / eine scharfe Suppe ...
und wir haben alles aufgegessen!
Isolde König