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18. WM in Gwangju/Südkorea - Schwimmen Tag 2

Masters-WM Gwangju 2019
14.08.2019 Kategorie: Masterssport, Masterssport - Internationales WM

 

 

Dienstag, 13.08.2019

Am Montag 19.30 Uhr Ankunft im Hotel in Gwangju;

am Dienstag 08.05 Uhr hält er seine erste Goldmedaille in der Hand – so etwas nennt man effektiv!

Und wenn dieser Spezi dann auch noch in der AK 85 schwimmt, nimmt man doch gern den Hut ab für eine solche Leistung. Fritz Ilgen aus Lindau brachte dieses Kunststück in der AK 85 über 200 m Rücken fertig. In Kasan trat er noch gemeinsam mit seinem Bruder an. Dieser war lange krank (Herz), lieferte ihm bei den letzten bayerischen Meisterschaften wieder einen harten Kampf und nun ist die Schulter kaputt. Also muss Fritz allein auf Medaillenjagd gehen.

Und 100%ig werden es noch mehr.

Ein Treffen mit Ulrike steht dann an. Sie ist als FINA – Mitglied nun schon seit dem 03.08. hier in Südkorea; war erst beim Synchronschwimmen und in dieser Woche beim Wasserspringen als Verantwortliche eingesetzt. Die Zusammenarbeit in der FINA gefällt ihr sehr gut und sie schwärmte von der Kameradschaftlichkeit und dem Willen des Masterskomitees, in der FINA für die Masters etwas zu bewirken. Während des Gespräches kommt noch Lucie Freitag - Franse dazu. Sie ist eigentlich Niederländerin, springt aber schon lange für Aachen und war die einzige deutsche Kampfrichterin, die von der FINA eingeladen wurde. Schick sehen beide mit ihren Jacketts aus.

Vom get together war sie positiv überrascht. Auch wenn es sich immer noch nicht überall herumgesprochen hat, dass auf den DSV – Seiten solche Veröffentlichungen zu lesen sind, waren über deutsche 170 Masters anwesend. Und natürlich freut sie sich über den bisherigen Medaillenregen für die deutsche Mannschaft.

Bei der Siegerehrung für die 100 m Freistil Männer bin ich auch wieder vor Ort. Werner Schnabel bekommt seine wohlverdiente Goldmedaille um den Hals. Ich wusste, dass er in diesem Jahr ein paar gesundheitliche Probleme hatte. Aus einer Erkältung hat man ihm eine schwere Krankheit angehängt. Aber die nächsten beiden Ärzte in der TU Dresden sagten nur: „April, April“.

Trotzdem hat er fast ein Vierteljahr nicht trainiert und nun hier Gold geholt. Er überlegt, wie oft er noch zu so großen Meisterschaften fahren wird. Seine Frau runzelt ein wenig die Stirn als ich 2021 Japan erwähne. Aber was macht er ansonsten? Immer noch ist er im wissenschaftlichen Bereich der Uni Dresden tätig und entwickelt hier straßenverkehrstechnische Programme. Und dann hat er drei Enkel (die alle Fußball spielen) und für sie muss er nun noch einmal eine Medaille holen, weil er ja drei Maskottchen mitbringen muss.

 

Bei den 100 Freistil der Frauen bin ich wieder auf der Tribüne. In der AK 85 schwimmen zwei Frauen. Ihre Zeiten 1:55,90 !!! und 2:07,17!! Das ist der helle Wahnsinn.

In der AK 90 braucht die Dame 4:28,06. Mag ja sein, dass es bewundernswert ist, in diesem Alter noch an Wettkämpfen teilzunehmen. Aber ob es noch eine WM sein muss.

In der AK 80 startet Helga Reich. Sie liefert sich einen harten Kampf mit der Konkurrenz, den sie mit einer 1/100 s gewinnt. Noch interessanter ist aber die Reaktion ihres Trainers Andreas Behnke. Er sitzt direkt hinter mir und feuert sie an: „Komm Mädchen, mach Beine, das sind keine 800 m.“ Und dann schaut er doch sehr glücklich drein. Nicht so wie vor seinem eigenen Start über 800 m Freistil, dem er doch sehr skeptisch entgegensah. Andy und seine Frau Petra sind ja die treibende Kraft bei Wiking Herne und in Andys Trainingslager in Spanien wurden schon viele Schwimmer fit gemacht. Petra bedauerte es, dass überall in Deutschland ein Training im Sommer für die Masters kaum möglich ist. Die Hallenbäder haben zu, die Freibäder geben nur bedingt eine Bahn zum „schnell schwimmen“ frei. Dann stört man die Badegäste, denen man die Locken nass macht oder die an der Wende nass gespritzt werden. Deshalb sind sie jeden Tag 45‘ zum Training  gefahren. Das kostet Zeit und Geld.

Gelacht haben wir über ihre „Speiseerlebnisse“ des gestrigen Tages. Sie haben einen ganzen Fisch aus dem Aquarium in der Gaststätte ausgesucht, der wurde filetiert und dann so roh an den Tisch gebracht und von ihnen gegessen. Dazu gab es lebende Garnelen, die von ihnen erst einmal erstochen werden mussten, Würmer und zum Schluss die obligatorische – wohlschmeckende – Suppe.

Noch zwei Gespräche führe ich mit Frank Martin aus Westthüringen und mit Dirk Zeterberg aus Berlin.

Frank ist einer, der „dabei sein ist alles“ Vertreter.

Früher war er beim SC Karl-Marx-Stadt und hat dort einmal einen 3. Platz bei den DDR – Meisterschaften belegt.

Heute arbeitet er bei VW in Mosel/Zwickau. Er bestätigt mir dass, was auch andere sagen: Ein anderes Land hat andere Sitten und Gebräuche. Ihm gefällt die Freundlichkeit der Koreaner auch wenn man damit rechnen muss, dass sie zwar verstehend mit dem Kopf nicken und dann trotzdem nichts verstanden haben. Die Schwimmhalle ist wunderschön, die Organisation der Wettkämpfe.

Und was mir besonders gefallen hat:

Seine Motivation holt er sich bei den älteren Masters. Es ist schon beeindruckend, was sie in den hohen Altersklassen leisten. Sein Ziel ist es unter die ersten Zwanzig zu kommen.

Ganz andere Worte höre ich von Dirk Zeterberg. Nun mag er ein Mensch sein, der generell alles sehr kritisch sieht und das auch recht hart formuliert. Er startet in der AK 60, holt sich hier Medaillen. Als ehemaliger Polizeibeamter ist er schon im Ruhestand. 

Die erste Begegnung mit Korea war schon negativ. Am Flughafen in Seoul konnte niemand Englisch, der Kauf von Fahrkarten für den Bus gestaltete sich als unüberwindbare Hürde, so dass sie dann mit dem Zug gefahren sind. Die vorbeirauschende Landschaft:

nur Hochhäuser, kein Grün, nix Schönes.

Dann ging es mit dem Hotel weiter. Das war wohl mehr eine Absteige und so sind sie im Sportlerdorf gelandet. Hier moniert er die Kosten und die Atmosphäre. Zum sportlichen Teil bewertet er positiv die Halle mit den ausreichenden Plätzen, die vielen Möglichkeiten zum Ein – und Ausschwimmen. Und dann kommt noch eine negative Bemerkung:

Zum Vorstart geht es viel zu spät.

Wenn Dirk dann wieder zu Hause ist, kann er sich bei seiner Arbeit im 800 qm großen Garten austoben und bei der Arbeit mit Hacke und Spaten überlegen, ob es nicht doch noch etwas Gutes gab.

Allen unseren Medaillengewinnern herzlichen Glückwunsch!

Ergebnisse Dienstag, 13.08.2019

200 m Rücken

Männer

Gold

Fritz Ilgen

AK 85

TV Lindau

Lars Kalenka

AK 45

Nikar Heidelberg

Bernd Horstmann

AK 75

Waspo Nordhorn

Silber

Ralf Pfefferkorn

AK 30

SSG Braunschweig

Bronze

Manfred Busch

AK 80

Berliner TSC

Niklas Kunst

AK 30

TPSK Köln

Frauen

Silber

Annett von Rekowski

AK 40

SG Bayer

Bronze

Ingrid Keusch-Renner

AK 85

SV Blau-Weiß Bochum

Carola Ruwoldt

AK 45

SV Merseburg

Kristina Braun

AK 30

VfL Osnabrück

Lara Kaufmann

AK 25

SG Ruhr

100 m Freistil

Männer

Gold

Walter Schnabel

AK 80

USV TU Dresden

Bronze

Dirk Zeterberg

AK 60

Berliner TSC

Frauen

Gold

Helga Reich

AK 80

SC Wiking Herne

Susanne Reibel-Oberle

AK 55

SSV Lahr

Carina Scharf

AK 25

SG Ruhr

Silber

Brigitte Merten

AK 70

Neukölln Berlin

Dascha Haan

AK 45

SG Glems

Bronze

Anne Kreisel

AK 75

SG Neuss

100 m Brust

Frauen

Gold

Ingrid Keusch-Renner

AK 85

SV Blau-Weiß Bochum

Ulrike Urbaniak

AK 65

TG Schötmar

Britta Weber

AK 35

1. SV Neviges

Silber

Maren Piskora

AK 85

SSG Neptun Germering

Katharina Nuyen

AK 30

TPSK Köln

Isolde König

 

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