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18. WM in Gwangju/Südkorea - Schwimmen Tag 4

Masters-WM Gwangju 2019
16.08.2019 Kategorie: Masterssport, Masterssport - Internationales WM

Für Schwimmen berichtet Isolde König

Donnerstag, 15.08.2019

Feiertag in Südkorea. Es ist der Nationale Befreiungstag Koreas und erinnert an den Sieg über Japan, an dem die USA und die Sowjetunion die japanische Kolonialherrschaft beendeten, die von 1910 bis 1945 andauerte. Man spürte es schon gestern Abend, oder sollte man lieber sagen, gestern Nacht, dass die Koreaner heute frei haben. Das quirlige Leben von Gwangju dauerte bis in den frühen Morgen. Erstaunlich, wie viele junge Menschen es hier gibt, die lärmend durch die Straßen zogen. Dafür war es dann heute Morgen sehr ruhig auf den Straßen.

Unsere Meisterschaften gehen weiter. Auch im Bad wuselt es heute Morgen tüchtig.

84 Läufe 50 m Freistil bei den Männern und 51 Läufe bei den Frauen bringen das Wettkampfbecken schon beim Einschwimmen zum Kochen. Ein paar relaxte Schwimmer gehen in den wunderbaren Freiluftpool, andere tummeln sich im Einschwimmbecken.

Ursula Meyer-Thondorf und Ruth Stübert freuen sich ganz besonders über ihre „echten“ Medaillen, sind sie doch schon einige Male knapp daran vorbeigeschrammt.

Außer den 50 m Freistil stehen noch die 200 m Lagen und zum Schluss die 100 m Schmetterling auf dem Programm. Die 50 m Freistil gehen wirklich schnell, aber sie müssen erst einmal geschwommen werden.

Da ich im Siegerehrungskeller eigentlich immer viele von unserer Mannschaft treffe, gehe ich also wieder zur Kellerparty. Da stehen ja dann nicht nur diejenigen, die geehrt werden, sondern auch ihre jeweiligen Anhänger und Fotografen.

Da dringen heimatliche Laute an mein Ohr.

Rene Karl Zippel steht da mit Mercedes Morales. Sie schwimmen beide für Weixdorf. Karl ist als Kind bei der SSV 70 Halle-Neustadt geschwommen und natürlich klönen wir über unsere Gemeinsamkeiten. Er hat im Waggonbau Ammendorf gearbeitet. Dieser Betrieb hat ausschließlich Langstreckenschlafwagen für den Export produziert (vor allem für die Sowjetunion, aber auch für Korea) und dann wurde er ganz schnell  nach der Wende abgewickelt.

Karl ging,  wie so viele, der Arbeit hinterher und landete in Weixdorf (bei Dresden). Von 1971 - 1978 schwamm er in Halle; vor 5 Jahren hat er dann wieder mit dem Training angefangen. Er belegte in dem starken Starterfeld über 100 m Freistil Platz7.

Für Mercedes war die Welt noch bunter. Der Vater, ein Kubaner, hat in der DDR gearbeitet und ist dann in seine Heimat zurück gegangen. Bis zu ihrem 16. Lebensjahr trainierte sie beim SC Einheit Dresden, einer der Leistungssportklubs der DDR. DDR – Meisterin wurde sie auch; bei den sogenannten „Kleinen Meisterschaften“, an denen keine Leistungssportler teilnehmen durften, gelang ihr das. Dann war Kind kriegen angesagt. Der Junge wurde Eisschnellläufer und verpasste äußerst knapp die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2010. Nun ist er erwachsen und Mercedes kann sich wieder voll und ganz ihrem Sport widmen.  Ihre heutige Platzierung: Platz 5

Man kann so manches im Keller beobachten. Von sechs Helfern wird im Rollstuhl eine Dame hereingerollt, die 50 m Freistil geschwommen hat. Es ist Amano Toshiko aus Japan vom Jahrgang 1926.

Ihre Zeit: 1:49,07!! Ich habe sie selbst nicht schwimmen sehen. Aber wenn man sie im Rollstuhl sitzen sieht und sich dann die Zeit anschaut, ist man schon bestrebt, drei Hüte abzunehmen.

 


Die ganz andere Seite ist z.B., dass in der AK 40 13 x NT hinter den Namen steht und in der

AK 35 23 x!  Eine dieser Frauen steht auf dem Starblock mit Armen über den Kopf nach vorn und springt dann auch ins Wasser wie unsere Seepferdchen - Kinder.

Von den 36 NT – Damen sind 32 aus Südkorea.  Bis zum heutigen Tag sind 17 % der gemeldeten Sportler nicht angetreten.

Bei den 200 m Lagen der Frauen in der AK 50 stehen vier Deutsche auf dem Podest.

FINA-Mitglied Ulrike Urbaniak ehrt Susanne Reibel-Oberle, Ilona Radermacher und Sylvia Glomb, während Brigitte Merten von ihrem Sohn zur Gratulation in den Arm genommen wird.

 

Am späten Nachmittag unternehmen wir noch einen Spaziergang durch einen naheliegenden Park. Greta von „Friday for future“ würde glattweg einen Herzinfarkt bekommen:

Der ganze Park ist ausgelegt mit einem grünen Belag, auf dem es sich aber wunderbar laufen lässt. Zirpende Grillen begleiten uns, die alle zur gleichen Zeit Luft holen und still sind, um kurze Zeit später wieder ihr lautes Gebrumme/Gesumme anzustimmen.

 Wir schauen uns eine kleine Tempelanlage an, gehen aber vor Respekt der Betenden nicht hinein.

Das schönste in einem weiteren Park sind die riesigen Seerosen.   Und wer sie schon einmal gegessen hat, schwärmt immer wieder von ihrem tollen Geschmack.

Sie werden gekocht, gebraten, gegrillt und man verspeist sie in einem Salat mit anderem wohlschmeckenden Gemüse.  

Herzlichen Glückwunsch den heutigen Medaillengewinnern.

Ergebnisse, Donnerstag, 15.08.2019

50 m Freistil

Männer

Silber

Karl-Richard Hennebach

AK 25

PSV Leipzig

Bronze

Marcel Hasemeier

AK 25

Swim-Team TuS Hamm

Frauen

Gold

Jennifer Thater

AK 25

SG Dortmund

Silber

Ursula Meyer-Tonndorf

AK 80

Düsseldorfer SC

Ruth Stübert

AK 70

SC Neuköln Berlin

Bronze

Dascha Haan

AK 45

SG Glems

Alisa Riebensahm

AK 25

SG Neukölln Berlin

200 m Lagen

Männer

Bronze

Manfred Busch

AK 80

Berliner TSC

Frauen

Gold

Brigitte Merten

AK 70

SG Neukölln Berlin

Susanne Reibel-Oberle

AK 55

SSV Lahr

Claudia Thielemann

AK 50

SV Bayer Wuppertal

Silber

Susann Przywara

AK 35

SCW Eschborn

Anne Spietzack

AK 30

Schwimmteam HedDos

Bronze

Britta Weber

AK 35

SV Neviges

Maren Spietzack

AK 30

Schwimmteam HedDos

Alisa Riebensahm

AK 25

SG Neukölln Berlin

100 m Schmetterling

Frauen

Gold

Brigitte Merten

AK 70

SG Neukölln Berlin

Silber

Carola Ruwoldt

AK 45

Merseburger SV

Carla Beckmann

AK 35

Wasserfreunde Bielefeld

Anna Spietzack

AK 30

Schwimmteam HedDos

Bronze

Maren Spietzack

AK 30

Schwimmteam HedDos

Jennifer Thater

AK 25

SG Dortmund

 

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