Gänsebraten und Klöße, Stollen und diverses Weihnachtsgebäck, Würstchen und Punsch auf dem Weihnachtsmarkt – all das belastet natürlich auch die Mastersmägen. Und so kamen sie wie jedes Jahr nach Halle geströmt, um unter der Anleitung von Trainerin Koschig überflüssige Pfunde abzubauen und Trainingskilometer aufzubauen. In einer neuen Unterkunft, der urgemütlichen „ Pension Gutshaus“ mit Kaffeekochern und Mikrowelle ausgestatteten und einer Herbergswirtin die an Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft kaum zu übertreffen war, in einer Schwimmhalle, die den Masters drei Tage komplett zur Verfügung statt und die an den anderen Tagen auch genügend Platz bot, fühlten sich alle 22 „sauwohl“.
Und so war es auch gut zu überstehen, dass sich in den 11 Trainingseinheiten so ungefähr je Einheit 4 – 5 km ansammelten. Zum Teil wurde in einer Einheit so viel geschwommen, wie zu Hause in der ganzen Woche.
Dazu kam eine intensive Technikauswertung durch die Trainerin, die jeden kleinsten Fehlen von den Filmaufnahmen im Kanal ansprach. So manche/r konnte dann in den verbliebenen TE die Fehler korrigieren.
Gegen schmerzende Schultern und Muskeln waren zwei Profis am Werk, deren Arbeit von den Masters in höchsten Tönen gelobt wurden: Emanuel, der von Zeit zu Zeit auch in der Nationalmannschaft als Physio aushilft, knetete die Muskeln durch und Kristian wurde von seiner „Yogaeinheit für Schwimmer“ geliebt.
Zur Halbzeit gab es am Dienstag eine TE frei und „ohne Bildung ist alles nichts“ schwärmten die Masters in alle Richtungen aus, so auch zum Kloster der Augustiner auf dem Petersberg bei Halle und nach Wettin. Wettin ist durch Konrad den Großen zur Stammburg der Wettiner geworden, auf die fast alle europäischen Fürstentümer zurückzuführen sind, auch das englische Königshaus. Und der Petersberg ist mit 260 m Höhe der größte Berg zwischen Halle und Moskau auf diesem Breitengrad; nur den Kreml konnte man nicht so recht erkennen, weil das Wetter sehr diesig war. Aber man konnte die Grablegung der Wettiner anschauen und dann ein paar Kilometer weiter, die Templerkapelle in der heute noch Templer zum Ritter geschlagen werden.
Und das schönste kommt immer zum Schluss: In der letzten Trainingseinheit wurde „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. Je nach den Augenzahlen, die gewürfelt wurden, musste eine bestimmte Strecke geschwommen werden. Wer eine 6 würfelte, konnte ausruhen. Die Mannschaft, die als Erste in ihrem „Haus“ ankam war Sieger. Und der Siegerpreis: Ein Schweineohr, das Beste in ganz Deutschland!
