Der SV Nikar Heidelberg (22.387 Punkte) ist der neue Deutsche Mannschaftsmeister der Masters. Das Team vom Ausrichter des Finales löst damit den Vorjahressieger SG Neukölln Berlin ab. Zweiter wurde nach einem dramatischen Finale der SCW Eschborn (21.815 Punkte) gefolgt von der SG Stadtwerke München auf Platz 3 (20.661 Punkte).
Das „Who is Who“ der Deutschen Mastersszene im Schwimmen traf sich beim Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Heidelberg. Mehrere Welt- und Europameister*innen, Deutsche Meister*innen und Rekordhalter*innen wechseln sich ab auf dem Startblock im Schwimmbad des Olympiastützpunktes. Und das über alle Altersklassen hinweg angefangen zum Beispiel mit Bernd Horstmann (AK 80), Joachim Hintze (AK 80), Brigitte Merten (AK 75), Ulrike Urbaniak (AK 70), Matthias Weiss (AK 65), Barbara Gellrich (AK 60), Claudia Thielemann (AK 55), Frank Gruner (AK 50), Susan Przywana (AK 45), Nicole Heidemann (AK 40), Anna und Maren Spietzak (AK 35) oder mit Anna-Lena Maiberger (AK25) und Fiona Dengler-Harles (AK 25).
Nach dem ersten Startschuss um 12:00 Uhr gelang es dann Felix Wolf (AK 30, Potsdamer SV) über 50m Rücken in 26:16 den ersten Deutschen Altersrekord zu schwimmen. Es folgten noch sieben weitere Deutsch Rekorde, allein Lars Renner (AK 55, SCW Eschborn) schwamm drei davon – siehe Übersicht am Ende des Textes. Und was das Mastersschwimmen so auszeichnet, das sind die netten Geschichten am und im Wasser. Bei den DMSM sind es insbesondere auch die Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Generationen und den Frauen und Männern. Im Team des SV Mainz 01 schwammen mit Markus Dengler-Harles (AK 60) und Tochter Fiona Dengler-Harles (AK 25) zwei Generationen aus einer Familie und leisteten ihren Beitrag zum Mannschaftsergebnis der Mainzer*innen. Dirk Hofmann (AK 50, SG Neukölln Berlin) und Nicole Heidemann (AK 40, Waspo Nordhorn) schwammen beispielsweise die 50m und 100m Brust nebeneinander Bahn an Bahn und lieferten sich zwei tolle Rennen, welches Nicole über 50m mit 00:32,27 zu 00:32,41 und über 100m Brust mit 1:10,93 zu 1:11,90 für sich entschied.
Am Ende des ersten Abschnitts zeigte sich dann, dass im Gegensatz zum Vorkampergebnis die Karten neu gemischt werden. Vorne der Gastgeber SV Nikar Heidelberg mit 11316 Punkten dicht gefolgt vom SCW Eschborn 10940 Punkten und der SG Stadtwerke München mit 10289 Punkten auf Platz 3. Auf den Plätzen 4-6 der Berliner TSC, WasPo Nordhorn und der Vorjahressieger SG Neukölln Berlin eng beieinander. Mitte des zweiten Abschnitts baute der SV Nikar Heidelberg sein Heimvorteil kontinuierlich aus und ging immer deutlicher in Führung. Doch dann kamen die 400m Lagen und eine Disqualifikation des Heidelberger Schwimmers stellte das Team vor eine große Herausforderung. Julius Ganss (AK 20) trat nochmal an zum Nachschwimmen, schwamm in 04:45,41
sogar noch 2 Sekunden schneller und sicherte seinem Team endgültig den Sieg. Ähnlich dramatisch das Nachschwimmen von Monika Senftleben (AK 80) über 200m Brust in 04:45,83. Ihre Punktzahl von 1100 katapultierte die Vorjahressieger der SG Neukölln Berlin auf Platz 4.
Am Ende großer Jubel beim neuen Deutschen Mannschaftsmeister mit Lars Kalenka, der nicht nur im Vorfeld rund um die Uhr am Organisieren war, sondern natürlich auch selbst die maximalen drei möglichen Starts absolvierte. Bei der traditionellen Siegerehrung aller teilnehmenden Mannschaften herrschte beste Feierstimmung und gute Laune. Herzliche Gratulation, Respekt und Anerkennung allen Teams für ihre tollen Leistungen! Der Dank ging abschließend an die Ausrichter vom SV Nikar Heidelberg!
Die Deutschen Masters Rekorde des Finales
• Felix Wolf (AK 30, Potsdamer SV) 50m Rücken in 0:26,16
• Felix Wolf (AK 30, Potsdamer SV) 100m Rücken in 0:56,81
• Lars Renner (AK 55, SCW Eschborn) 100m Schmetterling in 1:00,20
• Lars Renner (AK 55, SCW Eschborn) 100m Freistil in 0:55,24
• Lars Renner (AK 55, SCW Eschborn) 50m Schmetterling in 0:26,76
• Claudia Thielemann (AK 55, SG Wuppertal) 200m Schmetterling in 2:38,31
• Cathleen Rund, (AK 45, SG Neukölln Berlin) 200m Rücken in 2:31,75
• Matthias Weiss (AK 65, SG Stadtwerke München) 400m Lagen in 5:55,50
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