Quicklinks

Koch wird Siebter – Diener und Heintz im Finale

Olympische Spiele 2016
11.08.2016 Kategorie: Olympische Spiele, Schwimmen, Verband

Hat sich seinen Traum vom Olympia-Finale erfüllt: Philip Heintz (Foto: Frank Wechsel / Swim.de)

Es war ein Rennen, dass sich auf den letzten Metern entschied und leider nicht zu Gunsten von Marco Koch. Drei Bahnen lang unterschied das Feld im Finale über 200m Brust nicht viel, einzig der Japaner Yasuhiro Koseki setzte sich ein klein wenig ab. Auf der letzten Bahn ging es dann in den Medaillenkampf, der der Kasache Dmitriy Balandin am Ende auf Bahn acht für sich entschied. Er schlug in 2:07,46 Minuten als Olympiasieger an – der erste Schwimm-Olympiasieger aus Kasachstan.

Hinter ihm schien alles möglich, doch der Darmstädter Marco Koch konnte auf den letzten Metern einfach nicht mehr mithalten. Stattdessen holte Josh Prenot (USA) Silber in 2:07,53 Minuten und Anton Chupkov (RUS) Bronze in 2:07,70 Minuten. Marco Koch kam drei Zehntelsekunden später ins Ziel, nach exakt 2:08,00 Minuten. Platz sieben… „Das war leider nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Es ging einfach nicht schneller, es war nicht einmal so hart“, sagte Koch ernüchtert. Auch seine Prognose von dem nötigen Weltrekord für einen Olympiasieg hatte sich nicht erfüllt. „Das Einzige, was mich traurig macht, ist, dass ich in diesem Jahr schon dreimal schneller war. Ich konnte nicht mein Bestes zeigen.“

Sein Bestes zeigen konnte dagegen erneut Christian Diener. Schon im Vorlauf war der Potsdamer über 200m Rücken persönliche Bestzeit geschwommen, in einem packenden Rennen verbesserte er diese noch einmal auf 1:56,37 Minuten und sicherte sich als Achter den Einzug ins Finale. Völlig am Ende seiner Kräfte, aber strahlend sagte er nach seinem Erfolg: „Das war so ein geiles Gefühl, als ich angeschlagen habe. Es tat so weh, aber ich habe es geschafft.“

Dadurch, dass Diener diese Bestleistung zeigte, verdrängte er leider seinen Nationalmannschaftskollegen Jan-Philip Glania auf den neunten Rang. Der Frankfurter war in 1:56,53 Minuten ebenfalls ein ordentliches Rennen geschwommen, doch am Ende reichte es nicht für einen Finalplatz, sondern nur für den undankbaren neunten Platz. „Das Rennen von heute Morgen hat mir ganz schön in den Beinen gesteckt. Mit der Zeit bin ich zufrieden, aber es ist schon ziemlich ärgerlich, das Finale so knapp zu verpassen.“

Im Halbfinale über 200 m Lagen lief Philip Heintz locker zum Startblock, lachte, entspannt – und schwamm 175 Meter lang ein klasse Rennen. Die letzten 25 Meter Freistil sahen dann aber nicht mehr ganz so schnell aus, doch Heintz kämpfte und schlug in 1:58,85 Minuten in seinem Lauf als Dritter an, war aber eine Sekunde langsamer als im Vorlauf. „Ich hatte wenig Regeneration, weil ich heute Nachmittag so lange bei der Dopingkontrolle war“, so der Lagenschwimmer, „und der Lauf war total langsam, das hat mich ein bisschen rausgebracht.“ Nach dem zweiten Halbfinale war dann aber klar: Heintz erreicht Rang acht und steht damit im morgigen Finale. „Morgen will ich einen raushauen, das kann ich, davon bin ich überzeugt“, sagt Philip Heintz.

Neben Balandin gab es noch einen weiteren Überraschungssieger am fünften Wettkampftag: Kyle Chamlers. Der erst 18-jährige Australier gewann in 47,58 Sekunden Gold über 100 m Freistil vor Pieters Timmers aus Belgien (47,80), mit dem man im Vorfeld auch nicht unbedingt auf dem Podium gerechnet hatte. Bronze ging an Titelverteidiger Nathan Adrian (USA/47,85), der große Favorit Cameron McEvoy aus Australien indes ging auf Platz vier leer aus.

Ihre Tränen nicht verbergen konnte die Spanierin Mireia Belmonte als Siegerin über 200 m Schmetterling (2:04,85), die die Australierin Madeline Groves mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Rang zwei verwies. Bronze sicherte sich die Japanerin NatsumiHoshi (2:05,20). Die letzte Goldmedaille des Tages ging an das US-Frauen-Quartett über 4x200 m Freistil (7:43,03). Für Schlussschwimmerin Kathleen Ledecky war es bereits das dritte Gold in Rio. Silber ging an Australien (7:44,87), die Kanadierinnen wurden Dritte (7:45,39).

 

» DSV Rio-Info-Ecke: Ergebnisse, Berichte, Fotos
» DSV-Olympia-Fahrplan: Wer startet wann in welcher Disziplin?
» Rio 2016: Welcher Fernsehsender überträgt wann?
» Diese DSV-Athleten sind in Rio dabei (12.07.)
» Rio 2016: Team Schwimmen
» Rio 2016: Team Freiwasserschwimmen
» Rio 2016: Team Wasserspringen

 

(EW)

 

DSV-Athleten in Rio

 
Wasserspringen
 
Freiwasserschwimmen
 
Schwimmen
 

Für mehr Infos zu unseren Sportler einfach die jeweiligen Sportler-Fotos anklicken!