Die deutschen Beckenschwimmer kommen bei den Weltmeisterschaften in Budapest immer besser in Schwung! Mit Florian Wellbrock und Christian vom Lehn konnten heute beide Starter des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) mit neuen persönlichen Bestzeiten in ihren Vorläufen überzeugen. Ganz besonders glänzte Wellbrock. Der Magdeburger bescherte dem DSV die erste Finalteilnahme dieser WM.
Wellbrock in Topform!
Über 800m Freistil der Männer qualifizierte sich der Magdeburger in 7:50,89 Minuten als Siebter für das Finale morgen Abend. Mit seiner Leistung verbesserte der 19-Jährige seine offizielle persönliche Bestzeit um fast fünf Sekunden. Auch der Deutsche Rekord von Christian Kubusch aus dem Jahr 2010 (7:49,12) beginnt nun mächtig zu wackeln.
„Ich habe gar nicht auf die Zeiten davor oder die anderen geachtet, sondern einfach mein Ding gemacht. Von daher bin ich überrascht, dass es für das Finale gereicht hat. Ich wollte eigentlich eine Zeit unter 7:50 Minuten schwimmen, dass ich mich jetzt trotzdem für das Finale qualifiziert habe, ist natürlich riesig! Ich wäre glücklich, wenn ich die Zeit morgen noch einmal bestätige oder vielleicht sogar noch ein wenig schneller schwimmen kann“, so Wellbrock glücklich, der sich für die Zukunft auch das Freiwasserschwimmen offen halten möchte.
50m Brust: Auch Christian vom Lehn mit persönlicher Bestzeit
Über seine Paradestrecke 100m Brust wollte es am Sonntag bei Christian vom Lehn (SG Bayer) noch nicht so richtig klappen. Diese Anlaufschwierigkeiten könnten nun vergessen sein. Über seine Nebenstrecken 50m Brust schwamm der 25-Jährige heute Morgen in 27,68 Sekunden und persönlicher Bestzeit auf Platz 23. Das lässt hoffen für die Lagenstaffeln.
„Ich wusste, dass ich fit bin! Das mit der Staffel morgen wird eine gute Sache werden! Bei den 100m hat mir einfach die Routine gefehlt, da ich vor einem halben Jahr meine Technik umgestellt habe und in letzter Zeit nicht so viele Wettkämpfe auf hohem Niveau geschwommen bin. Der Plan ist jetzt, zukünftig auf die 100m-Distanz zu gehen, die machen mir mittlerweile einfach mehr Spaß. Da muss ich allerdings kraftvoller schwimmen und mit höherer Frequenz. Da ist Kraftaufbau nötig, man sieht ja auch, was das alles für Typen mittlerweile sind und das hat einfach eine Umstellung der Technik erfordert.“
Den verpassten Einzug in die nächste Runde kann vom Lehn daher locker verkraften: „Mit dem Halbfinale war nicht zu rechnen. Da brauche ich noch ein bis zwei Jahre für, dann kann ich auch die 55 angreifen“, so der Wuppertaler scherzhaft, der damit auf Adam Peaty anspielte. Der Brite scheint nämlich auch über die Sprintdistanz in einer eigenen Liga zu schwimmen. Im letzten Vorlauf verbesserte der Weltmeister und Olympiasieger seinen eigenen Weltrekord noch einmal um unglaubliche 32/100 Sekunden auf nun 26,10 Sekunden.
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(LE)