Bei der Schwimm-WM in Shanghai (16.-31. Juli 2011) werden erstmals seit sechs Jahren wieder Bluttests durchgeführt. "Es wird Blutkontrollen geben", sagte Pedro Adrega vom Weltverband FINA, "über die Quantität kann ich noch keine Angaben machen." Die FINA werde sich in Shanghai zu dem Thema äußern.

Bei den Weltmeisterschaften 2007 und 2009 waren lediglich Urinproben genommen worden, die FINA war daraufhin wegen ihrer laxen Doping-Kontrollpraxis in die Kritik geraten. Auch bei der Kurzbahn-WM 2010 in Dubai verzichtete der Verband aus "logistischen Gründen" auf Bluttests.

Die FINA will den unter Doping-Verdacht stehen brasilianischen Weltmeister Cesar Cielo zeitweise suspendieren und dessen Wettbewerbsergebnisse rückwirkend von Anfang Mai annullieren lassen. Darüber informierte der Internationale Sportgerichtshof CAS. So sollen laut FINA vom Zeitpunkt der Probenentnahme (7./8. Mai) bis zur Suspendierung alle Ergebnisse der vier verdächtigen Schwimmer aus Brasilien aberkannt werden.

Neben Cielo waren seine Teamkollegen Henrique Barbosa, Nicholas Santos und Vinicius Waked positiv auf das verbotene Mittel Furosemid getestet worden.

(ZDF vom 08. Juli 2011, MK)