Kassel, 11. März 2016. Die Qualifikation der Beckenschwimmer für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro ist zweigeteilt: Der erste Teil der Qualifikation sind die » 128. Deutschen Meisterschaften vom 5. bis 8. Mai April in Berlin, der zweite Teil einer von insgesamt zwei möglichen Qualifikationswettkämpfen (Mare Nostrum Tour mit den drei Stationen Monaco, Canet und Barcelona sowie die German Open in Berlin).
„Nach den Deutschen Meisterschaften 2016 gilt es für alle Athleten, die auf der Longlist stehen, ihre Zeiten nochmals mit einem prozentualen Aufschlag von 1,5% zu wiederholen. Dies kann bei der Mare Nostrum Tour geschehen, viel lieber ist mir allerdings aus trainingsmethodischer Sicht die Zeitbestätigung im Rahmen der » German Open vom 5 bis 8. Juli in Berlin. Die Bedingungen sind dort optimal, und das schnelle Becken der DM steht uns auch bei den German Open zur Verfügung“, erklärt Henning Lambertz, Chef-Bundestrainer Schwimmen im DSV.
Damit bleibt der DSV dem Qualifikationsmodus der vergangenen Jahre für das sportliche Top-Highlight des Jahres treu. Lambertz: „Wir bleiben verlässlich in dem Rhythmus, den wir nunmehr seit drei Saisons üben. Erst die DM, dann zur Überprüfung ein zweiter Wettkampf in einem aufgezeigten Zeitfenster, der mir nach den Deutschen Meisterschaften innerhalb einer Woche genannt werden muss. Ebenso liegen die German Open zum dritten Mal in Folge exakt 28 Tage vor dem Top-Event. So war es 2014 vor der EM, 2015 vor der WM und so ist es 2016 vor den Olympischen Spielen. Dies bringt den Trainern die gewünschte Planungssicherheit und erwies sich bislang als äußerst positiv für die Leistungsentwicklung unserer Top-Athleten zum Zielwettkampf.“
Qualifizieren können sich nur diejenigen Athleten, die im Rahmen der DM 2016 und des gewählten Qualifikationswettkampfs 2016 in den jeweiligen Einzelwettbewerben sowohl im Vorlauf als auch im Finale die » geforderten Normzeiten erfüllen bzw. unterboten. Sollten mehr als zwei Athleten pro Strecke alle Voraussetzungen erfüllt haben, gibt die Reihenfolge der DM 2016 den Ausschlag.
Zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 können insgesamt zwei Startplätze für jede Einzelstrecke (Männern und Frauen) vergeben werden. Die Medaillengewinner in den Olympischen Einzeldisziplinen bei der WM 2015 in Kazan sind für die Olympischen Spiele 2016 auf den entsprechenden Einzelstrecken vornominiert, wenn sie bei den Deutschen Meisterschaften 2016 im Finale Platz eins und Platz zwei erreichen. Der jeweils verbleibende Startplatz auf diesen Einzelstrecken wird auf Grundlage der » Nominierungskriterien vergeben.
Über 800 und 1500 m Freistil müssen im Rahmen der DM 2016 und des individuell gewählten Qualifikationswettbewerbs 2016 die geforderte Norm jeweils im entsprechenden Zeitlauf erreicht bzw. unterboten werden. Auch die personelle Besetzung der Staffeln gibt eine gesonderte Regelung.
Die finale Nominierung für die Olympischen Spiele 2016 erfolgt durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im Deutschen Schwimm-Verband (DSV), schlägt dem DOSB in Absprache mit Henning Lambertz, Chef-Bundestrainer Schwimmen im DSV, zuvor auf Grundlage der » vom DOSB veröffentlichten Richtlinien die Athleten zur Nominierung für die Olympischen Spiele 2016 vor.
(HG)