Mehr als 500 Athlet*innen aus über 45 Ländern gehen bei der Kurzbahn-EM in Glasgow (04. - 08. Dezember) an den Start. Wir stellen hier Teilnehmer*innen vor, auf die aus deutscher Sicht besonders zu achten ist. 

Gleich fünf Titel hat Isabel Gose bei den Jugend-Europameisterschaften im vergangenen Sommer gewonnen, so viel Talent ist selten. Doch die 17-Jährige ist längst mehr als eine Zukunftshoffnung des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). Nach ihrem Umzug vom Stützpunkt in Potsdam nach Heidelberg im Frühjahr 2018 gewann sie wenige Monate später in Glasgow bereits EM-Bronze mit der langen Freistilstaffel im Erwachsenenbereich. Und sie gehörte 2019 in Südkorea auch zu jenem Quartett, das mit WM-Platz sieben über 4x200m Freistil bereits den deutschen Olympiastartplatz für Tokio sicherte.

Neuerdings drängt die gebürtige Berlinerin auch in Einzelrennen ins Rampenlicht. Bei den Int. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften besiegte Gose nicht nur DSV-Vorzeigeathletin Sarah Köhler, sie verbesserte dabei in 3:58,91 Minuten sogar deren nationalen Rekord, mit dem Köhler vor zwei Jahren EM-Silber gewonnen hatte. Auch der Altersklassenrekord über 800m Freistil (8:17,18) zeigte, dass zuvor im vierwöchigen Höhentraining in Spanien erfolgreich Grundlagen gelegt wurden, die für diese Olympiasaison noch einiges erwarten lassen. „Ich bin beim Stäbchenessen schon in der Übung“, sagt die 1,82m große Athletin voller Optimismus in Hinblick auf den Saisonhöhepunkt in Japan. Vorher gilt es, bei der Kurzbahn-EM in Glasgow den jüngsten Leistungssprung zu bestätigen. „Ich reise mit der drittschnellsten Zeit an. Mal sehen, ob sich das halten lässt. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert“, sagt Gose.

Zur Veranstaltungsseite mit Zeitplan geht es hier.