Während die Sportwelt weiterhin hofft, dass die Olympischen Spiele 2021 in Tokio (JPN) trotz der Coronavirus-Pandemie wie geplant stattfinden können, geht der Blick bereits auf die darauffolgenden Spiele 2024 in Paris (FRA). Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat jetzt die Zahl der teilnehmenden Sportler*innen in den einzelnen Sportarten bekanntgeben. Beim Beckenschwimmen wird es dabei kaum Veränderungen geben – die Zahl der Startplätze für die 35 Entscheidungen verringert sich nur geringfügig von 878 (Tokio) auf 852 (Paris). Die für die Spiele in Tokio neu aufgenommenen Disziplinen 1.500m Freistil der Frauen, 800m Freistil der Männer sowie die Mixedstaffel über 4x100m Lagen bleiben auch für 2024 im Programm.
Keine Veränderungen gibt es auch bei den Wasserspringer*innen, denen weiterhin 136 Startplätze (je 68 bei Männern und Frauen) für ihre insgesamt acht Wettbewerbe zur Verfügung stehen. Auch die Wasserball-Turniere werden wie gehabt mit zehn (Frauen) beziehungsweise zwölf (Herren) Mannschaften ausgetragen.
Dagegen wird der Weg zu Olympia im Freiwasser sowie beim Synchronschwimmen künftig noch schwieriger.Für das Freiwasserschwimmen über 10 km stehen in Paris pro Geschlecht nur noch 22 statt wie bisher 25 Startplätze zu Verfügung, die ebenfalls schon hart umkämpft waren. Für Tokio sind die besten Athlet*innen des Deutschen Schwimm-Verbands e.V. (DSV) um Leonie Beck, Finnia Wunram, Rob Muffels und Weltmeister Florian Wellbrock aufgrund ihrer guten Ergebnisse bei der vergangenen WM in Gwangju (KOR) bereits vorzeitig qualifiziert.
Auch beim Synchronschwimmen wird die Teilnehmerinnenzahl reduziert – von 104 in Tokio auf 96 in Paris. Ebenso ist eine Erweiterung des Programms um das Mixed Duett vom Tisch, so dass auch künftig nur die Frauen in den beiden Disziplinen Duett und Team um Medaillen kämpfen werden.
Erstmals vollständige Gleichheit der Geschlechter
Generell steht das IOC einer Aufstockung kritisch gegenüber und bemüht sich stattdessen um eine Straffung des Programms. Alle 41 Vorschläge der internationalen Fachverbände für zusätzliche Disziplinen bei den übernächsten Sommerspielen wurden abgelehnt. Zwar werden wie schon in Tokio auch 2024 wieder Skateboarding, Sportklettern und Surfen ins Programm aufgenommen, zudem gibt Breakdance seine olympische Premiere. Gleichzeitig werden jedoch zehn Wettbewerbe unter anderem im Gewichtheben, Boxen und in der Leichtathletik gestrichen.
Die Zahl der Entscheidungen sinkt damit insgesamt von 339 auf 329 – im Schwimmsportbereich der FINA (mit Schwimmen, Freiwasser, Wasserspringen, Synchronschwimmen und Wasserball) gibt es mit 49 weiterhin die meisten. Genau die Hälfte der Teilnehmer*innen werden 2024 Frauen sein. Erstmals in der Geschichte Olympischer Spiele werde in Paris eine „vollständige Gleichheit der Geschlechter“ erreicht werden, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. In Tokio sind 49 Prozent der Teilnehmenden weiblich.