Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat für seinen Leistungssportbereich eine Kooperation mit INSCYD, dem Anbieter einer der weltweit fortschrittlichsten Software-Lösungen im Bereich der physiologischen Leistungsanalyse, vereinbart. Die Zusammenarbeit mit dem in der Schweiz ansässigen Unternehmen ist nach einer erfolgreichen Testphase langfristig angelegt. Der DSV will damit nicht nur seine Spitzenathlet*innen wie Sarah Köhler, Florian Wellbrock und Co. bei der Leistungsentwicklung unterstützen, sondern die besonderen Möglichkeiten von Inscyd künftig auch in die Aus- und Fortbildungsangebote des Dachverbandes integrieren. „Mit INSCYD können wir die Trainer*innen und Athlet*innen künftig noch besser hinsichtlich der Ausdauerleistungsdiagnostik sowie des Verständnisses für den bedeutenden Part des Energiestoffwechsels im Schwimmen unterstützen“, erklärte Dr. Alexander Törpel als Bundestrainer Diagnostik.
Die innovative Leistungsdiagnose mittels INSCYD bietet die Möglichkeit, durch ins Training integrierbare Tests im Becken eine zuverlässige Rundumsicht auf alle physiologischen Daten der Aktiven hinsichtlich ihrer individuellen Energiestoffwechselprofile zu erstellen. Insbesondere die Bestimmung der maximalen anaerob-laktaziden Leistung (VLamax), die im Ausdauersport und somit auch im Schwimmen eine zentrale Bedeutung für die Leistung hat, macht INSCYD dabei plastisch erfahrbar wie kein anderes Tool.
Anhand der Erkenntnisse über Anhäufungs- und Abbauraten von Laktat oder der aeroben und anaeroben Leistung werden aktuelle Stärken und Schwächen präzise sichtbar gemacht. Mit diesen Daten können Trainer*innen also jederzeit die Wirkung vergangener Trainingsmaßnahmen überprüfen und auch die beste Vorgehensweise für bevorstehende Einheiten bestimmen. „Von der Theorie her ist durch Simulationsrechnungen hinsichtlich des Energiestoffwechsels sowie in der Trainingsplanung noch viel mehr möglich. Dies ist aktuell in der Wissenschaft, aber auch immer mehr in der Praxis ein Thema, das zwar auch schon vor zwei bis drei Jahrzehnten bearbeitet wurde, aber durch den technologischen Fortschritt und den einfacheren Zugang zur Bearbeitung komplexer Prozesse nun erst so richtig zur Anwendung kommt. Das kann in ein neues Zeitalter der sportwissenschaftlichen Unterstützung des Trainingsprozesses führen“, sagt Törpel.
Der deutsche Sportwissenschaftler Sebastian Weber, der das Unternehmen gegründet hat und für die Entwicklung der INSCYD-Software physiologische Grundlagenforschung in Algorithmen überführen ließ und mittels der Werte aus unzähligen Tests von Sportler*innen validierte, ist seit mehr als 20 Jahren im Profi-Radsport tätig. Erfolge des aktuellen Topteams Jumbo-Visma wurden ebenso wie Leistungen von Topstars wie Mathieu van de Poel oder Tony Martin mit Unterstützung durch INSCYD erzielt. Auch im Triathlon, Kanu und im Wintersport ist Webers Firma an Erfolgen beteiligt, er kooperiert zudem mit verschiedenen Spitzenfachverbänden in Deutschland, Belgien, Frankreich und den USA.
Nun will INSCYD auch den Wassersport durchdringen, die Kooperation mit dem DSV hilft bei den hierfür notwendigen schwimmspezifischen Anpassungen. „Mit INSCYD kann jeder sofort die Stellschrauben identifizieren, die seine Performance am effektivsten verbessern“, sagt Weber. „Die Schwimmdiagnostik ist dabei besonders herausfordernd und so etwas wie die Königsdisziplin. Denn es gibt wenige Sportarten, bei denen wir so viele Stellschrauben haben wie im Schwimmen. Wenn wir unsere Technologie hier zielführend zur Anwendung bringen, dann gelingt uns das letztlich wohl überall.“
Neben den im DSV geförderten Leistungssportler*innen können auch Vereine oder Einzelpersonen aus dem Verbandsbereich die Software kostenpflichtig für sich zu Sonderkonditionen nutzen. Die Abwicklung läuft dann direkt über INSCYD.com.