Am Ende flossen die Tränen, doch es waren Tränen der Freude! Nach einem unglaublich spannenden Rennen ist Sarah Köhler über 1500 Meter Freistil in 15:42,91 Minuten zur Bronzemedaille geschwommen. Von Anfang an gab die 27-Jährige alles, ging das hohe Tempo an der Spitze mutig mit. Ihren eigenen deutschen Rekord verbesserte sie letztlich um knapp sechs Sekunden - das ist absolute Weltklasse!

Für Köhler erfüllte sich mit der Medaille ein Kindheitstraum. Nach ihrem Rennen war ihr die Überwältigung ins Gesicht geschrieben: „Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll. Nach dem Vorlauf war ich super nervös heute. Ich wusste, Simone (Quadarella, Anm. d. Red.) hat eine bessere Bestzeit als ich, ich muss an ihr dranbleiben, weil sie einfach eine super Kämpferin ist. Und ab einem gewissen Punkt habe ich gemerkt, dass die Chinesin (Jianjiahe Wang, Anm. d. Red.) ihre Vorleistung aus dem Vorlauf nicht wiederholen kann und ich vorbeigehen kann und dann habe ich die Chance einfach genutzt.“

Es ist nicht nur das erste Edelmetall im Becken bei diesen Olympischen Spielen, sondern die erste Beckenmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband. e.V. (DSV) seit 13 Jahren. Zuletzt hatte Britta Steffen 2008 in Peking zweimal Gold geholt (50m und 100m Freistil). „Die letzte Medaille war ja von Britta. Deswegen ist es für mich was Besonderes und ich freue mich, das ausgerechnet ich jetzt für den Verband die erste Medaille hier holen konnte“, sagte Köhler.