Über 100m Brust war Lucas Matzerath (SG Frankfurt) bei den Europameisterschaften in Rom (ITA) zuletzt schon Sechster geworden, doch seine größten Stärken hat der Frankfurter eindeutig auf den ersten 50 Metern. Im Brustsprint geht Matzerath deshalb mit großen Hoffnungen an den Start und spekuliert auf eine noch bessere Platzierung als vor ein paar Tagen. Mit seiner Leistung im Halbfinale untermauerte der 22-Jährige am Montagabend seine Medaillenambitionen. Mit 27,16 Sekunden erzielte Matzerath dort die drittschnellste Zeit, besser waren lediglich die beiden Italiener Nicolo Martinenghi (26,64) und Simone Cerasuolo (26,86).

Nach dem Wettkampf ließ der Deutsche dann durchblicken, dass sein Rennen noch lange nicht ideal gewesen sei, er im Finale also durchaus noch zulegen könnte. 

“Ich habe mich voll auf das Rennen konzentriert, aber ich denke, da gibt es noch ein paar Sachen zu trainieren. Über 50 Meter ist das immer so eine Sache, wenn man die ersten Züge nicht ganz rein kommt, ist es schwer, den Rhythmus zu finden. Dementsprechend sind am Anfang ein paar Züge an mir vorbei gegangen, darum habe ich dann ein bisschen überkompensiert. Wenn ich da morgen gut ins Greifen rein komme, dann wird da auf jeden Fall noch Steigerungspotenzial drin sein.” Trainer Mark Jayasundara hatte bereits am Vormittag angedeutet, dass sein Sportler in Rom unbedingt noch einmal seine Bestleistung von 26,99 Sekunden angreifen will.

Über 200m Lagen ging es für Zoe Vogelmann (SV Nikar Heidelberg) dagegen nicht weiter ins Finale, sie belegte mit 2:15,34 Minuten Rang zwölf. In ihrem Lauf hatte die 18-Jährige Platz vier belegt, doch das erste Halbfinale war zuvor deutlich schneller gewesen. Nach der Schmetterlingslage hing Vogelmann bereits zurück, war nach der Rückenpassage dann Sechste, bevor sie sich auf der Brust- und Kraulstrecke noch weiter nach vorne schob. Auf diesen beiden Lagen hatte sie auch schon im Vorlauf ihre Stärken ausgespielt.