Mit Beginn des vorolympischen Jahres 2023 richtet sich auch im Schwimmsport der Blick verstärkt auf die Olympischen Spiele in Paris 2024, schließlich fallen dort im Wasser der neuen La Défense Arena (mit mobilem Pool und 17.000 Tribünenplätzen) und in der Seine die meisten Medaillenentscheidungen. Bis Ende Januar 2023 kann man sich als Fan online unter www.paris2024.org bereits für die Ticketlotterie anmelden. Und im Jahresverlauf werden auch die ersten Startplätze oder Quotenpläzte für die Aktiven vergeben. Der Weltverband World Aquatics hat für seine Sportarten zum Jahresende dafür nun noch einige Präzisierungen zum Qualifikationsprozedere veröffentlicht.
Für das Beckenschwimmen gibt es für die Staffeln dabei die wichtigste Änderung, die für die beiden noch vor Paris anstehenden Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli 2023) und in Doha (QAT/02. – 18. Februar 2024) von Bedeutung ist. Die besten drei Staffeln von Fukuoka sichern ihrem Land in allen sieben olympischen Staffeldisziplinen bereits den Olympiastartplatz für Paris. Die verbleibenden 13 Teams qualifizieren sich auf der Grundlage der schnellsten Zeiten aus den Vor- und Endläufen beider WM-Wettkämpfe in Fukuoka 2023 und Doha 2024. Bislang hatte es geheißen, dass nur in Doha weitere Plätze vergeben werden. Doch nun schenkte man im Weltverband offenbar doch der Trainer*innengilde mehr Gehör, die auf breiter Front auf die mitunter schwierige Periodisierung mit einer WM im Februar und weiteren nationalen Qualifikationswettkämpfen im Saisonverlauf hingewiesen hatte.
Für das Freiwasserschwimmen gab es die Klarstellung, dass jene Aktive aus dem Beckenbereich, die über die jeweils 22 Qualifizierten pro Geschlecht hinaus gemeldet werden können, mindestens eine olympische Qualifikationszeit entweder über 800m oder 1500m Freistil erreicht haben und dort dann auch gestartet sein müssen – natürlich immer unter Einhaltung der Vorgabe, dass maximal nur zwei Aktive pro Nation und Geschlecht starten dürfen.
Auch im Wasserspringen wird die Balance der WM-Ergebnisse aus Fukuoka 2023 und Doha 2024 angestrebt. In den vier olympischen Einzelwettbewerben werden daher Quotenplätze an die Nationen der jeweils zwölf Besten beider Titelkämpfe vergeben (bereinigt auf maximal zwei pro Nation). Dazu können sich dann auch noch weitere Sieger*innen von zu bestimmenden Kontinentalmeisterschaften qualifizieren. In den vier Teamwettbewerben werden in Doha 2023 drei Olympiastartplätze vergeben und in Doha 2024 dann vier. Den achten Synchron-Startplatz erhält jeweils Olympiagastgeber Frankreich.
Im Synchronschwimmen stehen mit dem neuen, ab 2023 gültigen Wertungssystem und der Zulassung von Männern bei Olympia wohl die größten Veränderungen an. Ausführliche Erklärungen dazu bietet die Januar-Ausgabe des DSV-Verbandsmagazins „Swim&More“. Das Abo dafür kann man unter dsv-swimandmore.de bestellen.