Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Otopeni (ROM) hat Ole Braunschweig die erste Medaille für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) gewonnen. Der 26-Jährige von der SG Neukölln Berlin schlug über 50m Rücken nach 23,00 Sekunden als Zweiter hinter Mewen Tomac (FRA/22,84) an, Bronze ging bei diesem Sprintkrimi an die zeitgleichen Lorenzo Mora (ITA) und Thierry Bollin (SUI/23,10).
„Ich freue mich mega und kann das noch gar nicht in Worte fassen“, meinte Braunschweig nach der Siegerehrung. „Es ist fast schade, dass es nicht gleich auch noch geklappt hat, die 23 zu knacken. Aber ich habe am Sonntag ja noch eine Chance in der Staffel.“ Am Donnerstag stehen für den Berliner aber erst einmal die Vorkämpfe über 100m Rücken an. Und in dieser Form sind da sicher auch Topzeiten möglich. Sein Trainer Lasse Frank betonte schon mal: „Natürlich macht es Spaß, wenn man konkurrenzfähig ist und Pläne aufgehen. Aber wir wollen hier auch ein paar Dinge üben in Hinblick auf Olympia und die Spannung über mehrere Tage halten und dabei Leistungen abliefern.“
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Ein toller Finalauftritt gelang am Mittwoch auch Jessica Felsner. Über 50m Freistil blieb die 28-Jährige vom SC Aqua Köln mit 24,11 Sekunden nur sieben Hundertstel über ihrer erst am Vortag aufgestellten Bestzeit und belegte damit Rang sieben. Gold ging mit Jahresweltbestzeit an Michelle Coleman (SWE/23,52) vor Beryl Gastaldello (FRA/23,71) und Julie Kepp Jensen (DEN/23,89). „Die erste Bahn war etwas langsamer als gestern und der Anschlag hat auch nicht ganz perfekt gepasst, trotzdem war es die zweitbeste Zeit meiner Karriere. Damit kann ich in meinem ersten EM-Finale auf jeden Fall zufrieden sein“, sagte Felsner.
Außerdem sicherten sich Angelina Köhler und Nele Schulze (beide SG Neukölln) Finalplätze für Donnerstag (ab 17:00 Uhr im Livestream). Köhler verbesserte ihre Bestzeit über 200m Schmetterling am Abend um rund eineinhalb Sekunden auf 2:05,02 Minuten und war damit sogar Schnellste der beiden Halbfinals. Schulze drückte ihre Bestmarke über 100m Lagen ähnlich deutlich und erreichte mit 59,00 Sekunden als Siebte den Endlauf.
Mit neuem Europarekord über 100m Schmetterling (48,47 Sekunden) sicherte sich Noè Ponti (SUI) die Goldmedaille, Italiens Männer gewannen die Staffel über 4x50m Lagen. Bei den Frauen waren außerdem Anastasiia Kirpichnikova (FRA) über 800m Freistil (8:08,48 Minuten) und Eneli Jefimova (EST) über 100m Brust (1:03,21 Minuten) erfolgreich.