Seine größten Erfolge hat Lukas Märtens auf den längeren Freistilstrecken gefeiert. Bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) gewann er am Sonntag über 400m Freistil wieder die Bronzemedaille und sicherte sich zwei Tage später auch über die 200m Freistil als Vierter das Olympiaticket. Der 22-Jährige vom SC Magdeburg ist aber auch ein exzellenter Rückenschwimmer. Mit 1:58,45 Minuten zog er am Donnerstag souverän ins Halbfinale über 200m Rücken ein, als Zehnter buchte er das Ticket für die nächste Runde und musste dabei noch längst nicht in die Vollen gehen.
“Das ist mein erster Start bei einer WM über Rücken. Hat Spaß gemacht, war natürlich ganz schön hart dann am Ende, aber in dem Lauf, da muss man sich schon erstmal behaupten und ich denke, mit einem vierten Platz gibt es da überhaupt nichts zu meckern”, sagte Märtens. Er hatte flott begonnen, führte an der ersten Wende sogar und lag nach 100 Metern immer noch auf Platz zwei. Mit bewusst kontrolliertem Tempo musste er auf der zweiten Hälfte gegen die Spezialisten dann zwar etwas abreißen lassen, doch mit Platz vier in diesem Rennen geriet das Weiterkommen nie in Gefahr, zumal sich sein Lauf letztlich als der Schnellste von allen entpuppte – der Grieche Apostolos Siskos bot am Morgen mit 1:56,64 die beste Zeit an.
Märtens’ Bestzeit aus dem Jahr 2022 steht bei 1:56,97 und ist damit sogar schneller als die Norm für die Olympischen Spiele in Paris (FRA/1:57,50). In diesen Bereich will der Magdeburger im Halbfinale am Abend (ab 17:00 Uhr MEZ, Livestream bei Eurovisionsport) wieder vorstoßen: “Olympianorm ist das Ziel, am liebsten mit Bestzeit”, sagte er. “Es wäre toll, jetzt auch zu dem Zeitpunkt und unter den Umständen. Ich fühle mich gut, schauen wir, was heute Abend noch geht.”
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