Schon bei der Athletenvorstellung ballte Ole Braunschweig die Fäuste, wenige Augenblicke später zeigte sich diese Zuversicht auch im Becken: Mit Platz fünf über 50m Rücken gelang dem 26-Jährigen von der SG Neukölln Berlin bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) sein bislang bestes WM-Ergebnis, 24,74 Sekunden standen am Ende für ihn zu Buche. Es war zugleich die beste deutsche Platzierung auf dieser Strecke seit der WM 2007 in Melbourne (AUS), als Thomas Rupprath Silber gewonnen hatte und Steffen Driesen Vierter wurde.
Nach Rang sieben 2022 in Budapest (HUN) und dem achten Platz im vergangenen Jahr in Fukuoka (JPN) hat der Berliner seine Position in der Weltspitze damit mehr als nur bestätigt. Erste Gratulantin war seine Trainingskollegin und 100m-Schmetterling-Weltmeisterin Angelina Köhler, die ihn damit überraschte, dass sie für die gesamte Mannschaft noch Donuts besorgt hatte, die nach diesem Auftritt allen sicher besonders gut schmeckten. “Fünfter der Welt, wieder ein Stück voran. Im Vergleich zu Fukuoka habe ich Plätze gut gemacht, damit bin ich erstmal zufrieden”, sagte Braunschweig – auch wenn es aufgrund der schrägen Decke im Aspire Dome wieder nicht so ganz klappte mit dem Geradeausschwimmen.
Dennoch war auch Trainer Lasse Frank mehr als zufrieden: “Chapeau, top Leistung”, meinte er. “Es ist ein sehr schöner Abschlusstag. Platz fünf ist sehr, sehr gut, das hätten wir uns vorher nicht erträumt. Klar ist man als Trainer immer ein bisschen kritischer, man guckt immer auf die Zehntel und Hundertstel. Wir wollten hier Bestzeit schwimmen, das ist nicht ganz gelungen. Aber auch bei den Stars hier sind wenige an ihre Bestzeiten rangekommen, die Halle ist einfach schwierig im Rückenschwimmen.” Weltmeister auf der Sprintstrecke wurde Isaac Cooper (AUS) mit 24,13 Sekunden vor Hunter Armstrong (USA/24,33) und Kwasery Masiuk (POL/24,44).
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