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DM in Berlin: Freistilkracher von Märtens, Gose und Mrozinski

Schwimmen
27.04.2024 Kategorie: Schwimmen, Verband

©RW&

Dass Schwimmer Lukas Märtens dieser Tage in völlig neue Dimensionen vorstößt, zeigte sich auch am dritten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin. Der 22-Jährige vom SC Magdeburg kraulte am Samstag zur Goldmedaille über 200m Freistil, mit seiner neuen Bestzeit von 1:44,14 Minuten hätte man 2021 in Tokio (JPN) noch Olympiagold gewonnen.

„Ich bin in einer Superform und wieder über mich hinausgewachsen, mit so einer Zeit kann man in Paris schon mal mit etwas als einer Finalteilnahme liebäugeln“, freute sich Märtens, der zwei Tage zuvor nur ganz knapp über dem 400m-Weltrekord geblieben war. Und am Sonntag wird er nun wohl auch noch den deutschen Rekord über 200m Rücken angreifen: „Ich fühle mich super und freue mich über jede noch so kleine Bestzeit.“

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Der zweite Einzelstartplatz über 200m Freistil hinter Märtens geht nach Abschluss der Qualifikation nicht unerwartet an den WM-Fünften Rafael Miroslaw (SG HT 16 Hamburg), für die lange Staffel können dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in der kommenden Woche nun außerdem Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg) und Timo Sorgius (SSG Leipzig) zur Nominierung für Paris (FRA) vorgeschlagen werden. Der DSV-Nominierungsausschuss berät dazu abschließend am kommenden Donnerstag (02. Mai).

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Bei den Frauen konnte sich Märtens‘ Vereinskollegin Isabel Gose als Siegerin in 1:56,66 ebenfalls über eine neue Bestzeit freuen, hinter der Seriensiegerin dieser Titelkämpfe unterbot aber auch noch Julia Mrozinski (SCW Eschborn/1:57,22) die Einzelnorm über 200m Freistil um 14 Hundertstel. „Heute Morgen habe ich mir gedacht, dass ich nichts zu verlieren habe und es einfach mache. Und auch während des Rennens dachte ich, wenn ich jetzt nicht versuche mit Isabel mitzugehen, dann vielleicht nie. Da hat mich die Hoffnung und der Mut gepackt und dann kam die Zeit raus. Das löst sehr viel Freude aus“, sagte Mrozinski. Die US-Studentin bedankte sich aber auch bei Gose: „Wir sind Freundinnen seit zehn Jahren. Sie hat mich vor dem Rennen in den Arm genommen und gesagt: Wir schaffen das zusammen. Das hat mir nochmal den letzten Kick gegeben.“

Der Kampf um die Staffelplätze, bei dem bekanntlich das Mittel aus Vor- und Endlauf maßgeblich ist, war eine spannende Angelegenheit. „Sonst bin ich im Rechnen nicht so gut, aber nach dem Anschlag habe schnell herausbekommen, dass es für mich reicht. Da geht ein Traum in Erfüllung“, meinte die Drittplatzierte Nele Schulze (SG Neukölln). Hier das endgültige Staffelranking für die 4x200m:  

  1. Isabel Gose 1:56,86 (Endlauf 1:56,66/Vorlauf1:57,06)
  2. Julia Mrozinski 1:57,91 (1:57,22/1:58,59)
  3. Nele Schulze 1:58,96 (1:59,34/1:58,58)
  4. Nicole Maier 1:59,24 (1:58,39/2:00,08)
  5. Maya Werner 1:59,30 (1:59,54/1:59,06)
  6. Nina Holt 2:00,02 (2:00,14/1:59,89)

Für einen deutschen Rekord über 50m Brust sorgte Melvin Imoudu (Potsdamer SV), der in 26,62 Sekunden nochmal zwölf Hundertstel unter seiner erst vor zwei Wochen aufgestellten Bestmarke blieb. „Da es mit der Olympiaqualifikation schon früh geklappt hatte, konnte ich hier einfach mein Ding machen und Spaß haben. Der Anschlag war nicht einmal perfekt, aber die Zeit trotzdem top. Jetzt freue ich mich natürlich auf Paris“, sagte der Modellathlet. Jeweils den zweiten Titel sicherten sich auch noch die Olympiastarter Ole Braunschweig (SG Neukölln) über 50m Rücken (26,64 Sekunden) und Cedric Büssing (SG Essen) über 200m Lagen (1:59,94). „Die Bestzeit verbessert sich damit um über eine Sekunde, das passt dann auch besser zu meinem 400-Meter-Niveau“, freute sich Büssing.

Große Hoffnung auf Olympianormen hatte es auch bei den Rennen über 200m Schmetterling geben, sie erfüllten sich aber nicht. Die Freude über den Sieg hielt sich bei David Thomasberger (SSG Leipzig/1:56,96 Minuten) daher in Grenzen: „Ich weiß, dass ich es draufhabe, aber ich konnte es einfach nicht zeigen, und das ist schade. Mein Training lief hervorragend, aber dann hat es mich nach der Rückkehr vom Höhentraining in der Sierra Nevada gesundheitlich rausgehauen und ich lag mit Angina flach“, ärgerte sich der deutsche Rekordhalter, der wie auch Ramon Klenz (SG Neukölln/1:58,23) auf der letzten Bahn das bis dahin schnelle Tempo leider nicht mehr halten konnte.

Angelina Köhler weinte, als ihr Vereinskollege Klenz den Olympiatraum begraben musste. Wenige Minuten vorher war sie selbst über diese Strecke geschwommen und hatte sich in 2:12,62 Minuten der erst 14 Jahre alten Alina Baievych (TB1888 Erlangen/2:11,04) geschlagen geben müssen. Ein Problem war das für sie nicht: „Ich weiß jetzt auf jeden Fall, was ich nicht schwimme bei den Olympischen Spielen. Es war ganz interessant, das mal zu probieren, aber man braucht da schon mehr Rennerfahrung. Auf der langen Bahn ist es nochmal ganz was anderes als auf der Kurzbahn. Es waren trotzdem harte Trainingstage, und ich glaube, das hilft mir extrem für die 100 Meter“, meint Köhler. Baievych hatte ihre Bestzeit (2:10,78) zwar verfehlt, konnte sich aber über die EM-Norm und auch einen Altersklassenrekord freuen. „Ich bin sehr zufrieden, mich mal gegen Angi durchgesetzt zu haben, das ist für mich ein sehr großer Meilenstein“, meinte sie.

Insgesamt vier Altersklassenrekorde am Samstag

Auch andere Talente zeigten sich in Rekordlaune. Anna Maria Börstler (SC Magdeburg/Jahrgang 2006) schwamm über 50m Rücken mit ihrer neuen Bestmarke (28,29 Sekunden) ebenfalls bereits zum Titel in der offenen Klasse. Finn Wendland (Waspo 98 Hannover/2005) wurde über 200m Lagen in 2:00,36 Minuten Zweiter. Und über 50m Rücken wurde Mitja Bauer (SG TSG HB10 Bremen/2008) in 25,84 Sechster – auch das bedeutete Altersklassenrekord. „Das ist ein tolles Gefühl, ich hätte nicht damit gerechnet“, sagte Börstler. Und versprach dann auch gleich: „Ich setze alles daran, zu Olympia 2028 zu kommen. Dafür muss ich an meiner Ausdauer arbeiten, damit ich die 100 Meter gut durchhalte und die Geschwindigkeit nicht verliere. Bei der JEM im Juli will ich dann schon mal versuchen, über 100 Meter unter 1:01 zu schwimmen.“

 

Alle Deutschen Meister*innen von Samstag:

200m Freistil Frauen: Isabel Gose (SC Magdeburg) 1:56,66

200m Freistil Männer: Lukas Märtens (SC Magdeburg) 1:44,14

50m Rücken Frauen: Anna Maria Börstler (SC Magdeburg) 28,29

50m Rücken Männer: Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin) 24,64

200m Schmetterling Frauen: Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) 2:11,04

200m Schmetterling Männer: David Thomasberger (SSG Leipzig) 1:56,96

50m Brust Frauen: Julia Titze (SG Stadtwerke München) 32,01

50m Brust Männer: Melvin Imoudu (Potsdamer SV) 26,62

200m Lagen Frauen: Kim Emely Herkle (SV Cannstatt) 2:14,44

200m Lagen Männer: Cedric Büssing (SG Essen) 1:59,94

4x200m Freistil Frauen: Waspo 98 Hannover (Greta Marlene Kolbeck, Lilly-Fay Wallbaum, Victoria Suchantke, Alena Gemici) 8:30,16

4x200m Freistil Männer: SC Wiesbaden 1911 (Diego Alfons Heinze, Bogdan Shelipov, Adrian Eichler, Felix Hofmann ) 7:40,22

 

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