Der dritte Wettkampftag bei den Europameisterschaften der Junior*innen in Vilnius (LTU) war mit dem Gewinn von einer Silber- und zwei Bronzemedaillen der bislang erfolgreichste für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV).
Höhepunkt des Donnerstags war dabei zweifellos das Rennen über 1500m Freistil. Gold sicherte sich dabei mit Junioren-Weltrekord Titelverteidiger Kuzey Tuncelli (TUR), seine 14:41,89 Minuten sind die bislang viertschnellste Zeit weltweit in dieser Olympiasaison. Hinter dem 16-Jährigen, der zwei Wochen zuvor bereits Europameister in der offenen Klasse geworden war, kraulte Johannes Liebmann (SC Magdeburg) zu Silber, in 15:04,04 Minuten verbesserte er den fünf Jahren alten Jahrgangsrekord von Sven Schwarz um fünf Sekunden. Der Hannoveraner Schwarz hat sich seitdem bekanntlich zum Olympiastarter entwickelt. „Das war ein tolles Rennen von Johannes, das die tolle Entwicklung krönt, die er seit seinem Wechsel von Elmshorn nach Magdeburg im vorigen Jahr genommen hat“, lobte Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes. Liebmanns Vereinskollege Finn Constantin Kleinheinz belegte zudem den siebten Platz (15:31,35).
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Nichts für schwache Nerven war das Finale über 200m Lagen. Nach Hälfte des Rennens wendete Finn Hammer (SG Essen) als Letzter des Feldes, nach der Bruststrecke lag er lediglich auf Rang sieben. Doch mit der schnellsten Schlussbahn kämpfte sich Hammer dann nach vorn und schlug nach 2:01,68 Minuten als Dritter hinter Robert Andrej Badea (ROU/2:00,05) und Nil Cadevall Micolau (ESP/2:00,34) an. Franz Ahnert (Erfurter SSC) zeigte in diesem Finale ebenfalls eine tolle Leistung und landete auf Rang sechs (2:02,49).
Zum Abschluss des Tages zeigte sich, dass auf die DSV-Staffel diesmal absolut Verlass ist. Über 4x200m Freistil sicherten sich Julianna Dora Bocska (SG Essen/2:02,58), Linda Roth (SV Cannstatt/2:00,62), Jette Lenz (SV Nikar Heidelberg/2:01,09) und Lise Seidel (SC Chemnitz/2:00,31) in 8:04,60 Minuten Bronze hinter Ungarn (8:01,11) und Italien (8:01,71). Für das Finals am Freitag konnten sich zudem Lise Seidel (200m Rücken) sowie Hannah Schneider und Lena Ludwig als die beiden Zeitschnellsten über 200m Brust qualifizieren.
Finn Hammer und die Staffel über 4x200m Freistil gewinnen Bronze