Nach ihrer Bronzemedaille über 1500m Freistil bekommt Isabel Gose (SC Magdeburg) bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA) eine weitere Chance auf Edelmetall. Über 800m Freistil konnte sich die 22-Jährige als Fünfte in 8:20,63 Minuten souverän ihren Platz im Finale sichern. “Das war wirklich ein schönes, kontrolliertes Rennen. Beim Einschwimmen heute Früh war ich bisschen müde unterwegs, deswegen hatte ich großen Respekt jetzt vor den 800. Aber es lief wirklich besser als gedacht.“
In ihrem Lauf lag nur die Australierin Lani Pallister (8:20,21) knapp vor Gose. Vorlaufschnellste insgesamt war die Favoritin Katie Ledecky (USA/8:16,62), die im Endlauf am Samstagabend dann ihre neunte olympische Goldmedaille anstrebt. Damit würde die Amerikanerin mit der russischen Turnerin Larisa Latynina als Sportlerin mit den bislang meisten Olympiasiegen gleichziehen.
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Knapp am Finale vorbei schwamm die deutsche Mixedstaffel über 4x100m Lagen mit Ole Braunschweig (SG Neukölln), Melvin Imoudu (Potsdamer SV), Angelina Köhler (SG Neukölln) und Nina Holt (SG Mönchengladbach), auch wenn das Quartett mit 3:44,75 Minuten nur rund sechs Zehnte über dem deutschen Rekord (3:44,13) aus dem Jahr 2015 lag. Am Ende wurde es Rang neun. „Was soll ich großartig dazu sagen, Neunter ist immer scheiße, gerade weil es so knapp war. Wir haben alle unser Bestes gegeben, mehr war nicht drin. Das Becken ist jetzt nicht gerade das schnellste, dafür haben wir eine gute Zeit hingelegt“, resümierte Melvin Imoudu das Rennen. „Ich hätte es vor allem auch Ole und Nina sehr gegönnt, nochmal im Finale zu stehen. Jetzt müssen wir abwarten, wie es dann mit der Herrenstaffel aussieht.“ Dort steht am morgigen Samstag für ihn und Braunschweig zunächst der Vorlauf an, ein mögliches Finale wäre am Sonntag.
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Der erst 18-jährige Kaii Liam Winkler, der in den USA lebt, trat bei seinem ersten internationalen Einsatz für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. direkt gegen Stars wie Chad le Clos (RSA) an, nachdem er erst kurz vor den Spielen in Paris die Freigabe für das deutsche Team bekommen hatte. „Allein die Möglichkeit, jetzt hier zu sein, ist unglaublich. Die Dinge passieren eben, wie sie passieren. Und ich bin dankbar dafür, wie sie passiert sind. Es ist eine Freude, für Deutschland zu schwimmen“, sagte der Teenager. Am Ende wurde es über 100m Schmetterling Platz 28 für ihn in 52,64 Sekunden. Vorlaufschnellster war der Ungar Kristóf Milák (50,19).