Es ist der krönende Abschluss der Beckenwettwerbe: Mit den 4x100m-Lagenstaffeln gehen die Schwimmwettkämpfe der Olympischen Spiele in Paris (FRA) am Sonntagabend (diesmal schon ab 18:30 Uhr live in der ARD) zu Ende – und Deutschlands Männer sind beim großen Finale in der La Défense Arena noch einmal mit von der Partie. Als Achter der Vorläufe qualifizierten sich Ole Braunschweig (SG Neukölln), Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Luca Nik Armbruster (SG Neukölln), Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg) für den Endlauf und sorgten so dafür, dass die Staffel des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) nach zuletzt Platz elf 2021 in Tokio (JPN) wieder zu den besten acht Mannschaften der Welt gehört.
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Auch die letzte Beckenentscheidung mit deutscher Beteiligung offenbarte somit noch einmal die positive Entwicklung, die auch insgesamt für das gesamte DSV-Team gilt. Es das 17. Finalticket im Becken für den Verband bei diesen Sommerspielen – damit konnte die Ausbeute aus Tokio mit damals acht Finalplatzierungen mehr als verdoppelt werden. Auch die bislang zwei Medaillen – Gold für Lukas Märtens über 400m Freistil und Bronze für Isabel Gose über 1500m Freistil – bedeuten mit dieser Farbverteilung das beste deutsche Schwimmergebnis seit Peking (CHN) 2008.
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„Der Hype ist real“, meinte ein „übel glücklicher“ Ole Braunschweig. Minutenlang hatten er und seine Staffelkollegen noch gebangt, ob ihre Zeit aus dem ersten Vorlauf, 3:32,51 Minuten, wirklich reichen würde – dann entlud sich die Finalfreude explosionsartig und das Team fiel sich kollektiv in den Arm. Vor allem für Braunschweig bedeutete diese Endlaufqualifikation die Welt, nachdem es für ihn in der Mixed-Lagenstaffel (Platz neun) und im Einzel über 100m Rücken jeweils nicht gereicht hatte und er mit seinen Leistungen dort auch nicht ganz zufrieden gewesen war. Doch nun klappte es endlich mit dem ersten Olympiafinale in der Karriere des 26-Jährigen. „Ich bin so gehypt, ich freue mich schon auf den Abend, das wird richtig gut“, so der Berliner.
Auch sein Vereinskollege Luca Nik Armbruster war froh, dass er sich nach einer Woche Wettkampfpause – er war direkt am ersten Tag mit der 4x100m-Freistilstaffel ins Finale geschwommen und hatte seitdem Ruhe – noch einmal beweisen kann. „Gerade mit der Zeit bin ich ultrazufrieden, um so nochmal allen zu zeigen, dass es auf jeden Fall die richtige Wahl ist, mich da in die Staffel zu nehmen. Wir Jungs sind eine geile Truppe.” Im Finale wird diese nun in leicht geänderter Aufstellung antreten: Auf der Bruststrecke kommt dann anstelle von Lucas Matzerath Europameister Melvin Imoudu (Potsdamer SV) zum Einsatz, der im Qualifikationszeitraum im Frühjahr und auch im Pariser Olympiafinale über 100m Brust als Vierter jeweils der beste Deutsche gewesen war.