Dieser Mann kann es einfach auf der kurzen Bahn. Beim Weltcup-Finale in Singapur schwamm Marius Kusch am Donnerstag wieder zu einer Medaille, es war bereits sein viertes Edelmetall im diesjährigen Wettbewerb. Am ersten der drei Wettkampftage standen wie gewohnt die 50m Freistil auf dem Programm, der 31-Jährige von der SG Essen schlug dabei nach 21,04 Sekunden als Dritter hinter Dylan Carter (TTO/20,82) und Isaac Cooper (AUS/21,01) an.
Kusch war damit noch einmal schneller als zuvor in Shanghai (CHN) und Incheon (KOR), wo er Rang drei und vier belegte hatte. „Man muss es auf den Punkt bringen, ein kleiner Fehler kann alles ändern“, sagte Kusch im Beckenrandinterview. Und zwar auch mit Blick auf Sieger Carter, der in der Vorwoche in Südkorea nur Achter geworden war. „Es macht auf jeden Fall Spaß, mit seinem Freund und Zimmerkumpel herumzureisen und Rennen zu bestreiten.“
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Und dies wird Kusch nun womöglich auch bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/10. – 15. Dezember) tun können. Denn die Verantwortlichen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) hatten nach Kuschs bisher so starken Leistungen im Weltcup kurzfristig auch Singapur noch als Qualifikationsmöglichkeit in die Nominierungsrichtlinien aufgenommen, mit seiner Bronze-Leistung könnte Kusch nun bereits entscheidend gepunktet haben für ein WM-Ticket. Der WM-Vorbereitung und auch seinen Chancen in Budapest kann es nur guttun, wenn er sich nach drei Wochen Weltcup nicht erst bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal (14. – 17. November) qualifizieren muss.
Mit Maya Werner stand noch eine weitere Deutsche in den Finals. Über 400m Freistil belegte die erst kürzlich nach Magdeburg umgezogene Heidelbergerin in 4:09,77 Minuten Rang sechs, es siegte die direkt vom Freiwasser-Weltcup in Hongkong angereiste Katie Grimes (USA/3:57,61). Bei den Männern wurde Rafael Miroslaw auf dieser Strecke Neunter, mit einer Vorlaufzeit (3:45,91) fehlten ihm lediglich 18 Hundertstel zum Finaleinzug.
In der Weltcup-Gesamtwertung führt bei den Frauen nun Kate Douglass (USA), die über 200m Brust in 2:12,72 Minuten erneut den Kurzbahn-Weltrekord verbesserte. Bei den Männern stellte Superstar Léon Marchand (FRA) die wohl entscheidende Weiche für einen Weltcuptriumph, indem er über 100m Lagen mit neuem Weltcup-Rekord (49,92 Sekunden) siegte.