Der deutsche Schwimmsport trauert um Ernst-Joachim Küppers. Der Olympiazweite von 1964 verstarb am Dienstag im Alter von 82 Jahren in seiner Heimatstadt Herne. Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) wurde darüber von seiner Familie informiert und übermittelte dieser sein Beileid.
Zwischen 1959 und 1967 war Küppers in Deutschland auf den Rückenstrecken unbesiegt geblieben, er stellte in dieser Zeit sogar einen Weltrekord und neun Europarekorde auf. Er eiferte damit erfolgreich seinem Vater Ernst nach, der in den 1930er-Jahren ebenfalls zu den weltbesten Rückenschwimmern gehört hatte.
[caption id="attachment_11338" width="640"] Eine Legende des Deutschen Schwimm-Verbandes: Ernst-Joachim Küppers verstarb im Alter von 82 Jahren[/caption]
Später auch als Trainer im DSV aktiv
Seinen Weltrekord erzielte Küppers 1964 über 100m Rücken (1:00,8 Minuten). Diese Strecke gehörte 1964 in Tokioallerdings nicht zu den damals nur 18 Disziplinen im Olympiaprogramm (heute sind es 35 beim Beckenschwimmen). Über 200m Rücken wurde Küppers in Japan damals Olympiafünfter, an der Seite von Egon Henninger, Horst-Günter Gregor und Hans-Joachim Klein gewann er aber Silber mit der Lagenstaffel für die damals vorerst zum letzten Mal gemeinsam antretende deutsche Mannschaft aus West und Ost.
Später arbeitete Küppers dann viele Jahre als Lehrer. Er arbeitete auch als Schwimmtrainer in Essen und Wuppertal und war beim DSV im Jugendbereich tätig. Und obwohl ihm eine durch Asbest verursachte Erkrankung immer stärker zu schaffen machte, blieb er bis zuletzt in engem Kontakt zu seinen Freund*innen aus der Schwimmwelt. Noch vor zwei Wochen hatte er ein Ehemaligentreffen in Wuppertal besucht.
