So ganz schienen sie es selbst nicht zu begreifen. Fast ungläubig lauschten Klara Bleyer und ihre Trainerin Stella Mukhamedova der Wertung des Kampfgerichts, bevor sie sich schließlich in die Arme fielen. Es hatte tatsächlich zum Sieg gereicht für die Deutsche beim Super Final im Synchronschwimmen in Budapest (HUN) – mit 246,7417 Punkten lag Bleyer am Sonntag in der Freien Kür des Solowettbewerbs vor Xu Huiyan aus China (242,7250) und der Niederländerin Marloes Steenbeek (236,3563) und gewann damit erstmals in ihrer noch jungen Karriere Gold in einem internationalen Wettbewerb bei den Erwachsenen.
„Das bedeutet mir sehr viel. Nachdem ich schon in der Technischen Kür so nah an der Chinesin dran gewesen war, haben wir entschieden, beim Schwierigkeitsgrad nochmal draufzulegen und das Risiko einzugehen. Und das hat sich ausgezahlt“, so Bleyer. Am Freitag in der Technischen Kür hatte die 20-Jährige von den Freien Schwimmern Bochum mit 243,0017 Punkten noch knapp hinter Xu Huiyan mit 244,9300 gelegen, die in dieser Disziplin in diesem Jahr immerhin WM-Dritte gewesen war. „Wir sind mit ihrer Leistung absolut zufrieden“, lobte Trainerin Mukhamedova.
Entsprechend positiv fiel nach diesem Abschluss auch Bleyers Saisonfazit aus: „Das war eine meiner besten Saisons bislang, die schon bei der WM in Doha angefangen hat, wo ich Fünfte geworden bin. Ich brauche jetzt sicher etwas Zeit, um das alles zu realisieren, was mir in dieser Saison passiert ist, aber ich freue mich auf die Zukunft.“ Nach gleich zwei Medaillen beim Super Final darf man in der Tat sehr gespannt sein, wie der Weg für sie weitergeht.
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