Selbstverständlich haben die Wasserballer von Waspo 98 Hannover ihren erneuten Titelgewinn gebührend gefeiert. Doch die Saison ist für den deutschen Meister noch nicht beendet, deshalb begann schon bald darauf wieder die Vorbereitung auf den nächsten Höhepunkt.

Vom 03. - 06. Juni starten die Niedersachsen beim Finalturnier der Champions League in Belgrad (SRB) und treffen dort am Donnerstag im Viertelfinale zunächst auf das italienische Topteam Pro Recco, das die Vorrunde mit 30 Punkten aus zehn Spielen abgeschlossen hatte. „Pro Recco ist aktuell die beste Klubmannschaft der Welt“, sagt Hannovers Nationalspieler Julian Real, „aber wir wollen sie ärgern und so lange wie möglich dranbleiben.“ Der deutsche Pokalsieger Wasserfreunde Spandau 04 hat in der Vorrunde bereits bewiesen, dass auch der Favorit an einem guten Tag nicht unschlagbar ist: Bis ins letzte Viertel hinein hatten die Berliner das Spiel ausgeglichen gestaltet und unterlagen erst im Endspurt mit 7:10. Die Finalrunde hatte Spandau insgesamt aber knapp verpasst.

Für Waspo ist es dagegen nach 2019 die zweite Teilnahme am Final Eight. Auch dereinst traf man im Viertelfinale auf Rekordsieger Pro Recco (acht Champions-League-Titel) und verlor mit 10:14, insgesamt belegte Hannover damals Platz acht. Der Unterschied: Vor zwei Jahren war man als Gastgeber automatisch gesetzt, dieses Mal gelang die Qualifikation nun erstmals auf sportlichem Weg. „Das spricht für unsere Qualität. Wir gehören zu den acht besten Mannschaften Europas“, sagt Julian Real. „Wir sind gut vorbereitet und fahren mit breiter Brust nach Belgrad.“

Im Falle eines Erfolgs wäre am Tag darauf der Sieger der Partie Zodiac CN Barceloneta (ESP) gegen Olympiacos Piräus (GRE) der nächste Gegner im Halbfinale. Bei einer Niederlage würde Hannover gegen den Verlierer dieses Duells um die Plätze fünf bis acht spielen. Die weiteren Viertelfinalbegegnungen lauten: Titelverteidiger Ferencvaros Budapest (HUN) gegen CN Marseille (FRA) sowie Jug Adriatic Dubrovnik (CRO) gegen AN Brescia (ITA).