Die Frauen der Wasserfreunde Spandau 04 haben das erste Finalspiel gegen den SV Bayer Uerdingen 08 mit 12:11 nach Fünfmeterwerfen für sich entschieden und damit ihre Erfolgsserie auf nationaler Ebene auf nunmehr 19 Siege in Folge ausgebaut. Mit dem 20. könnten sie sich bereits am kommenden Samstag (19. Juni) in eigener Halle erneut den deutschen Meistertitel sichern. Andernfalls käme es tags darauf ebenfalls in Berlin zum Entscheidungsspiel in der Serie im Modus „Best of Three“. Nach dem starken Auftritt am Samstag darf man die Bayer-Frauen auf keinen Fall abschreiben, die nun alles daransetzen werden, in der Finalserie zurückzuschlagen.
Schon im ersten Spiel begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Nachdem in den Duellen in der Vorrunde auf beiden Seiten aus verschiedenen Gründen mehrere Leistungsträgerinnen gefehlt hatten, gingen beide Teams nun in Bestbesetzung ins Becken. Das erste Viertel (2:1) ging mit einem Tor an die Gastgeberinnen, im zweiten lag dann der Titelverteidiger knapp vorn – zur Halbzeit stand es 4:4 unentschieden. Nach der Pause schien der Meister von 2019 dann ernst machen zu wollen: Spandau zog, auch dank zweier Treffer durch Jennifer Glaser, davon und lag beim Stand von 7:4 erstmals mit drei Toren in Front. Es war die höchste Führung im gesamten Spiel, doch auch sie bedeutete noch keine Vorentscheidung.
Uerdingen schlug zurück, kam durch zwei Tore der Schwestern Ira Deike und Gesa Deike wieder heran und konnte Anfang des vierten Viertels durch Greta Tadday sogar erneut ausgleichen. Sie war mit drei Treffern am Ende die beste Torschützin bei Bayer – auf der Gegenseite war Mariam Salloum ebenfalls dreimal erfolgreich. Zwei Mal gingen die Wasserfreunde danach wieder in Führung, aber jedes Mal konnte Uerdingen nachziehen. Knapp zwei Minuten vor dem Ende erzielte Tadday dann sogar das 10:9. Doch Nationalspielerin Lynn Krukenberg hielt die Gäste mit ihrem Treffer eine halbe Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit im Rennen.
Das Fünfmeterwerfen musste entscheiden. Während bei Bayer die ersten drei Versuche allesamt daneben gingen, trafen auf Spandauer Seite Kana Hosoya und Jennifer Glaser. Nachdem Tadday verkürzt hatte und Krukenberg und Belén Vosseberg jeweils vergaben, hatte Ira Deike die große Chance zum Ausgleich, doch der Ball rutschte ihr aus der Hand.
Bochum gewinnt erstes Spiel um Platz drei
Im Spiel um Platz drei hat Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum vorgelegt und die erste Partie der Serie im Modus „Best of Three“ mit 15:8 gegen Waspo 98 Hannover gewonnen. Auch in diesem Duell fällt die Entscheidung aber erst am nächsten Wochenende in Hannover. Platz fünf wurde dagegen in nur einer Partie ausgespielt: Der ETV Hamburg bezwang den SV Nikar Heidelberg mit 17:10.
