Kein Wettkampftag ohne Podestplatz lautet die Devise des deutschen Wassersprung-Nachwuchses bei den Europaspielen in Baku. Zum Abschluss gewann Saskia Oettinghaus noch Bronze vom Drei-Meter-Brett.
Oettinghaus, die 24 Stunden zuvor mit ihrer Partnerin Louisa Stawczynski (Dresdener SC) den Titel im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett geholt hatte, war auch alleine stark und sammelte 418,35 Punkte. Trotz schwacher Pflicht rollte die Athletin des WSC Rostock das Feld noch auf und sprang aufs Podest: „Ich bin nach der Pflicht praktisch als Letzte ins Finale gegangen und habe mir gedacht, dann zeige ich in der Kür einfach mal meine Sprünge damit sich mein Trainer freut. Und dann ging es Runde für Runde nach oben, die anderen haben ihre Fehler da erst gemacht und am Ende hatte ich meine Medaille.“
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Es siegte bei dem als Junioren-EM (U19) ausgetragenen Wettkampf die Britin Katherine Torrance (448,25) vor der Russin Jekaterina Nekrasowa (443,05). Louisa Stawczynski belegte mit 414,25 Zählern Rang vier. Bei den Jungs stand der Wettbewerb vom Turm an. Hier erreichte Cao-Tri Le Nguyen (Berliner TSC) beim Sieg des Britten Matthew Lee (588,25) mit 394,80 Zählern Platz zehn.
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Dass es für Oettinghaus vom Drei-Meter-Brett am Morgen nicht rund lief, verwunderte angesichts der vorangegangen Nacht kaum. „Nach der Goldmedaille gestern Abend hat es bis 0.30 Uhr gedauert, ehe wir ins Bett konnten und um 5 Uhr ging es wieder raus. Deshalb stand ich heute Morgen neben mir“, erklärte die 17-Jährige. „Das ist hier mein erster großer internationaler Wettkampf, Baku war viel größer und unser Team viel erfolgreicher, als wir uns vorgestellt hatten.“
Diesen Eindruck seiner Athletin bestätigte Nachwuchs-Bundestrainer Frank Taubert: „Wir hatten im Vorfeld vorsichtig geplant und drei bis vier Medaillen angepeilt. Nun sind es a) fünf, b) ist eine goldene dabei und c) diese sogar in einer olympischen Disziplin. Wir zählen zu den drei bestimmenden Nationen in Europa und haben hier Jahrgänge, die bis Tokio 2020 den Schritt nach Olympia schaffen können.“ Eine Gold-, eine Silber und drei Bronzemedaillen nahmen seine Schützlinge an den vier Wettkampftagen mit nach Hause. Nur Großbritannien (4 / 1 / 1) und Russland (3 / 5 / 1) waren besser.
(DOSB)