International geglänzt hatten die deutschen Wasserspringer*innen gerade erst beim Weltcup in Tokio, die meisten deutschen EM-Starter*innen reisen daher direkt aus Japan zu den Europameisterschaften in Budapest (10.- 23. Mai) an. „Das hatte ich in meiner langen Karriere auch noch nicht, dass zwei so große Wettkämpfe so kurz hintereinanderkommen“, erklärte Patrick Hausding.

Der 32-jährige Berliner ist mit bislang 15 EM-Titeln der Rekordchampion seines Sports auf dem Kontinent und könnte diese beeindruckende Bilanz nun sogar noch ausbauen. Allerdings sind trotz Jetlag auch andere Topteams wie Großbritannien, Ukraine und Russland mit ihren Olympiakandidat*innen angereist. „Das zeigt doch, dass viele diese EM als wichtige Station auf dem Weg zu Olympia sehen“, so Hausding. „Es geht darum Wettkampfpraxis zu sammeln, nachdem wir jetzt ein Jahr keine Wettkämpfe hatten. Ich freue mich jedenfalls drauf und hoffe, dass ich mein Medaillenkonto hier und da noch weiter aufstocken kann.“

Erste Chance beim Teamevent

Besondere Spannung verspricht das Duell vom 3m-Brett gegen Landsmann Martin Wolfram, der diesen Wettbewerb beim Weltcup in Tokio gewann. Weil Hausding hierfür das Olympiaticket schon gesichert hatte, war er einen Tag früher in Richtung Ungarn abgereist und hatte Wolframs Triumph bei einer Zwischenlandung in Frankfurt via Livestream verfolgt. Für ihn persönlich ist der Wettbewerb auch, weil es sein letzter internationaler Wettkampf vor Olympia ist, da will man Eindruck hinterlassen beim Kampfgericht.

Hausding will seinen Medaillenrekord bei EM ausbauen, beginnen wird er die EM-Woche am Montag mit dem Teamevent. Hierbei bilden eine Frau und ein Mann ein Team, gesprungen wird abwechselnd vom 3m-Brett und vom 10m-Turm. Deutschland gewann dabei übrigens im Jahr 2010 bei der Premiere und zuletzt 2019 in Kiew. Und auch diesmal stehen die Chancen sicher nicht schlecht.