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Turmspringer Timo Barthel bei Olympiapremiere auf Rang 17

Wasserspringen
07.08.2021 Kategorie: Wasserspringen, Verband

©picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Dmitri Lovetsky

Es ist immer wieder aufs Neue bemerkenswert, wie selbstverständlich Turmspringer Timo Barthel (SV Halle) im Kreis der Weltbesten mitmischt. Immerhin plagt sich der 25-Jährige schon seit seiner Jugend mit Höhenangst herum, die ihn jedoch nicht daran hindert, sich aus zehn Metern Höhe spektakulär ins Becken zu stürzen.

Für das olympische Finale hat es für ihn in Tokio aber leider nicht gereicht. Als 17. mit 364,50 Punkten verpasste Barthel am frühen Samstagmorgen den Einzug in die Top zwölf. Das Finale vom Turm ist damit die einzige Einzelentscheidung, die bei diesen Sommerspielen ohne deutsche Beteiligung über die Bühne geht. Dennoch kann der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) auch im Wasserspringen auf sehr erfolgreiche Wettbewerbe im Tokyo Aquatics Centre zurückblicken: Zwei Medaillen im Synchronspringen bedeuten für den DSV das beste Ergebnis bei Olympischen Spielen seit Peking (CHN) 2008, hinzu kamen ein fünfter, zwei siebte und ein achter Platz.

„Insgesamt haben unsere Wasserspringer*innen hier sehr gut abgeschnitten und ihre Zielstellung von Seiten des DOSB und des BMI erfüllt. Das macht uns stolz. Die Frauen waren diesmal etwas stärker als die Männer, aber wir haben insgesamt bewiesen, dass wir zu den Top-Nationen in der Welt gehören“, zog Chef-Bundestrainer und DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow ein positives Fazit. „Nachdem Elena Wassen 2016 in Rio de Janeiro die Jüngste im Team Deutschland war, ist es uns auch diesmal wieder gelungen, mit dem 16-jährigen Jaden Eikermann einen sehr jungen Sportler zu Olympia zu bringen. Mit ihm, Lena Hentschel, den Wassen-Schwestern, Timo BarthelLars Rüdiger und der schon erfahrenen Tina Punzel haben wir auch zukünftig gute Athlet*innen am Start und blicken deshalb hoffnungsvoll in die Zukunft. Das Potenzial ist in jedem Fall vorhanden.“

Auch für Timo Barthel wäre im Halbfinale mehr drin gewesen, doch schon der Auftakt verlief nicht ganz optimal. Nach den ersten drei Runden lag der EM-Vierte nur auf Rang 16. Im vierten Durchgang gelang ihm dann aber ein blitzsauberer Versuch beim 3,5-fachen Rückwärtssalto, mit dem er im Vorkampf noch seine Probleme hatte. Es war Barthels schönster Sprung in Tokio, für den er von den Wertungsrichter*innen zurecht mit 84,60 Punkten belohnt wurde – es war einer der am höchsten bewerteten Sprünge des gesamten Feldes. Weil jetzt zudem auch einige seiner Konkurrenten patzten, machte der Hallenser einen großen Sprung nach vorne bis auf Platz acht. Beim anschließenden 3,5-fachen Auerbachsalto, eigentlich einer seiner sichersten Sprünge, passierte ihm danach allerdings ein grober Fehler, den er im letzten Versuch nicht mehr ausbügeln konnte.

„Das muss ich erstmal sacken lassen“, sagte er. „400 Punkte hätten im Nachhinein gereicht, um ins Finale zu kommen. Bis zur vierten Runde sah auch alles danach aus, dass ich es schaffe. Aber manchmal passieren einfach Dinge, die man nicht kontrollieren kann, und genau das ist auch passiert in der fünften Runde. Ich habe den Sprung nicht einmal so schlecht gemacht in der letzten Zeit, beim Weltcup waren noch fünf von fünf Sprüngen über 8,0. Das hätte ich hier nicht mal gebraucht, eine 6,5, 7,0 hätte gereicht.“ Beim Einspringen hatte der Deutsche für diesen Versuch sogar noch Szenenapplaus bekommen. „Was dann im Wettkampf passiert ist, dazu fehlen mir einfach die Worte“, so Barthel, der seinen Blick jedoch schnell wieder voraus richtete: „Ich weiß, was ich besser machen muss für Paris 2024. Ich werde mir nicht viel frei nehmen, sondern ich muss weiterarbeiten und Gas geben, damit ich dann meinen Traum vom olympischen Finale 2024 realisieren kann.“

Bester Springer im Halbfinale war diesmal Cao Yuan aus China mit 513,70 Punkten. Auf den weiteren Plätzen folgten Weltmeister Yang Jian (CHN/480,85), Aleksandr Bondar (ROC/464,10) und Synchron-Olympiasieger Thomas Daley (GBR/462,90). Diese vier werden wohl auch im Finale (ab 08:00 Uhr MESZ) die Medaillen unter sich ausmachen.

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