Es ist das Comeback des Jahres im High Diving: Beim FINA High Diving Qualifier am 19./20. Dezember in Abu Dhabi (VAE) kehrt Deutschlands erfolgreichste Klippenspringerin Anna Bader auf die Plattform zurück. Im Juni hatte sich die WM-Dritte von 2013 in Barcelona (ESP) eigentlich von der großen Bühne verabschiedet, nach einem letzten Wettkampf in Frankreich sagte sie vorerst Lebewohl. Über ihre Tätigkeit als Trainerin beim SV Halle fing sie zuletzt aber wieder an, auch selbst zu trainieren, und musste feststellen, dass die Lust am Springen immer noch groß ist.

„Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Ich möchte mich wieder mit der Weltspitze messen“, erklärt Bader in der aktuellen Ausgabe des DSV-Verbandsmagazins „Swim&More“. Für 2022 plant sie eine komplette Saison, inklusive der Weltmeisterschaften im Mai in Fukuoka (JPN) und der EM im August in Rom. Zwar hat die 37-Jährige ihr Programm nach der Geburt ihrer Kinder etwas heruntergeschraubt und zeigt momentan nicht die schwierigsten Sprünge im Feld. „Für die kommende Saison will ich aber wieder aufstocken“, betont sie. „Und vielleicht ziehe ich in Abu Dhabi schon einmal einen neuen Sprung aus der Trickkiste.“

Das dortige Event wird am Rande der Kurzbahn-WM ausgetragen und ist Teil des großen Aquatics Festival des Weltverbandes. Die Wettbewerbe im High Diving aus 20 Metern (Frauen) beziehungsweise 27 Metern finden am Sonntag (Vorkämpfe) und Montag (Halbfinals und Finals) statt. Die besten zwölf Frauen lösen das WM-Ticket, bereits qualifiziert sind die ersten sechs der WM 2019 in Gwangju (KOR). Neben Anna Bader geht als zweite DSV-Starterin auch Iris Schmidbauer (SG München) ins Rennen. „Wenn die Nerven mitspielen, sehe ich beide in den Top sechs“, sagt Wolf-Dieter Schmidt, der im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) das High Diving betreut. Bei den Männern haben die Top acht der WM ihren Platz sicher, die restlichen 14 Plätze werden noch in Abu Dhabi ausgesprungen. Mit Manuel Halbisch (VFL Waiblingen) und Kai Kirbs (SSV Freiburg) ist Deutschland auch hier doppelt vertreten.