Pauline Pfeif (Berliner TSC) ist im Team der deutschen Wasserspringer*innen eine echte Turm-Spezialistin, die 20-Jährige konzentriert sich ganz auf diese eine Disziplin. Bei ihren ersten Weltmeisterschaften bei den Erwachsenen hat es die Berlinerin nun in Budapest (HUN) auf Anhieb ins Halbfinale geschafft: Mit 282,00 Punkten kam sie im Vorkampf auf Platz zwölf. Nach einem schwächeren Versuch zum Auftakt beim 3,5-fachen Delfinsalto zeigte sie danach einen insgesamt sehr soliden Wettkampf und erzielte im zweiten Durchgang beim Handstandsalto mit 72,00 Punkten sogar die zweitmeisten Punkte des gesamten Feldes in dieser Runde.
“Der Vorkampf lief im großen und ganzen in Ordnung. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Ich bin ein bisschen unzufrieden, weil ich die meisten Sprünge, die ich gezeigt habe, definitiv besser kann. Aber ich habe ja jetzt noch eine Chance, das zu zeigen. Es ist erstmal okay für die erste Weltmeisterschaft”, sagte die ehrgeizige Berlinerin, die bei den Juniorinnen schon zweimal EM-Bronze und einmal WM-Silber gewann.
Die besten 18 Springerinnen des Vorkampfes zogen ins Halbfinale ein, das bereits heute Abend (18:30 Uhr) ausgetragen wird. Mit Christina Wassen (Berliner TSC) darf dann auch die zweite deutsche Teilnehmerin noch einmal ran, sie belegte am Mittag Platz 16 mit 272,05 Punkten. “Ich habe den Vorkampf erstmal überstanden. Es war keine Vollkatastrophe, aber natürlich nicht das, was ich gern gezeigt hätte. Aber für den Trainingsstand, den ich im Moment habe, bin ich damit erstmal zufrieden”, meinte sie. Die 23-Jährige hatte seit den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) immer wieder gesundheitliche Probleme gehabt, die sie im Training einschränkten. Trotzdem blickte sie durchaus optimistisch auf die nächste Runde: “Der Delfin war ja schön, die anderen Sprünge waren in Ansätzen deutlich besser als im Training und dann unten nur nicht ganz so gut. Jetzt hoffe ich, dass ich im Halbfinale noch ein paar bessere Sprünge zeigen kann, und dann werden wir sehen, wie es weiter geht.”
Als beste Springerinnen des Vorkampfes waren die Chinesinnen eine Klasse für sich. Titelverteidigerin Chen Yuxi (413,95) und Tokio-Olympiasiegerin Quan Hongchan (410,85) hatten rund 70 Punkte Vorsprung auf die weitere Konkurrenz.
