An den Austragungsort der diesjährigen Weltmeisterschaften hat Wasserspringerin Tina Punzel (Dresdner SC 1898) nur gute Erinnerungen. In Budapest (HUN) erlebte sie 2009 ihre allererste Jugendeuropameisterschaft, bei der EM der Erwachsenen gewann sie dort im vergangenen Jahr zwei Titel und insgesamt vier Medaillen. “Ich mag ich die Stadt total gern. Es gibt so Hallen, da fühlt man sich einfach wohl und da läuft es”, sagte sie im Vorfeld der WM - und Budapest gehört bei ihr definitiv dazu.
Die 26-Jährige ging also schon mit einem guten Gefühl in den Wettbewerb vom 3m-Brett. Im Vorkampf kam die Europameisterin dort mit 294,30 Punkten auf Platz sieben und damit locker eine Runde weiter. Das Halbfinale findet bereits heute Nachmittag (16:00 Uhr) statt. Auch die zweite deutsche Starterin Lena Hentschel (Berliner TSC) schaffte den Sprung in die Top 16, sie kam am Vormittag mit 276,60 Punkten auf Platz zwölf. Damit stehen in dieser Disziplin erstmals seit der WM 2011 in Shanghai (CHN) wieder zwei Deutsche im Halbfinale. Punktbeste im Vorkampf waren die beiden Chinesinnen Yiwen Chen (357,95) und Yani Chang (341,25).
“Ich bin an sich sehr zufrieden. Ich denke, das war sehr solide Leistung, nach Platz sieben bei Olympia bin ich auch wieder Siebte geworden”, sagte Tina Punzel, die in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnimmt - niemand aus dem aktuellen DSV-Team hat mehr WM-Erfahrung. Von der Erkältung, mit der sie sich im Vorfeld geplagt hatte, ist jedenfalls nichts mehr zu spüren, “Ich fühl mich auf jeden Fall wieder richtig gut.” Im Halbfinale will die 26-Jährige jetzt sogar noch eine Schippe drauflegen: “Ich habe aber auch noch ein bisschen Luft gelassen, die letzten beiden Sprünge kann ich auf jeden Fall auch noch ein bisschen besser und daher macht das auf jeden Fall nochmal Mut für das Halbfinale.”
Auch Lena Hentschel freute sich über ihre Leistung. “Ich bin sehr zufrieden mit meinem Vorkampf. Es war ein langer Vorkampf, und ich bin noch nie weiter als der Vorkampf gekommen, deswegen bin ich schon mal sehr zufrieden mit dem Einzug ins Halbfinale. Jetzt hoffe ich, dass ich im Halbfinale ein bisschen stabiler durchkomme und ein bisschen in den den Endphasen darauf achte, dass ich mich fest mache, denn das war jetzt das Problem”, sagte sie. Nachdem es bei ihr schon in den vergangenen Wochen mit der erstmaligen WM-Qualifikation, dem erfolgreich abgelegten Abitur und Platz zwei beim Wettbewerb „Eliteschüler*in des Jahres“ super gelaufen war, scheint sich diese Glückssträhne nun also auch in Budapest fortzusetzen.
