Nach zuletzt zwei Tagen ohne Podestplatzierung durfte sich der deutsche Nachwuchs bei den Europameisterschaften der Junior*innen im Wasserspringen in Otopeni (ROM) am Freitag über gleich zwei Medaillen freuen. Zunächst war es Lotti Hubert (Berliner TSC), die vom 1m-Brett der A-Jugend mit 391,05 Punkten zur Silbermedaille sprang. Für die Berlinerin war es nach Bronze im Teamwettbewerb bereits das zweite Edelmetall bei diesen Titelkämpfen.
Im Vorfeld der JEM hatte Nachwuchs-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann die 17-Jährige als „sehr elegante Springerin, die gut tauchen kann“ gelobt und zugleich ihren Kampfgeist hervorgehoben. Diesen bewies Hubert auch im Finale, wo sie sich im letzten Versuch mit einem exzellenten Auerbachsalto noch an der Italienerin Elisa Pizzini (ITA/388,25) vorbeischieben konnte, die nach dem Vorkampf noch vor ihr gelegen hatte, den gleichen Sprung am Nachmittag dann aber nicht ganz so sauber ausführte. Gold ging an die Ukrainerin Anna Arnautova (403,85). Die zweite deutsche Starterin Johanna Krauß (SC DHfK Leipzig) belegte mit 355,50 Punkten Rang acht.
Im Anschluss gewann vom 3m-Brett der A-Jugend auch Jonathan Schauer (SV Halle) die Silbermedaille, mit 547,10 Punkten musste er sich lediglich dem Italiener Matteo Santoro (583,60) geschlagen geben. Im vergangenen Jahr wurde Schauer schon Weltmeister vom 1m-Brett der B-Jugend und hat nun also auch den Sprung in die nächsthöhere Altersklasse bestens gemeistert. Mit einer starken Leistung im Vorkampf und hier insbesondere in den Pflichtsprüngen, deren Punkte bei den Junior*innen ins Finale mitgenommen werden, legte der Hallenser bereits am Vormittag die Grundlagen für den Erfolg und zeigte dann auch im Endkampf eine tadellose Leistung. Auch sein Synchronpartner Espen Prenzyna (WSC Rostock) lag lange auf Bronzekurs, sammelte aber beim abschließenden Auerbachsalto nicht genügend Punkte, um die Medaille gegen den Briten Leon Baker (532,10) zu verteidigen und wurde am Ende Vierter (506,50).
Schauers Silbermedaille war übrigens das erste deutsche Edelmetall in den Wettbewerben der männlichen Jugend, nachdem bislang vor allem die Springerinnen (und das Mixed-Team) abgeräumt hatten. Insgesamt hat das Team des Deutschen Schwimm-Verbands e.V. (DSV) bei dieser JEM nun bereits sechs Medaillen (1-3-2) eingefahren und damit schon jetzt deutlich mehr als im vergangenen Jahr (0-1-2) und auch mehr als im Vorfeld intern als Ziel formuliert worden war. Die Europameisterschaften laufen noch bis Sonntag.
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