Das Turmspringen der Frauen wurde bereits im Vorfeld als einer der Höhepunkte der Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften im Wasserspringen ausgemacht, schließlich waren dort mit Christina Wassen, Elena Wassen, und Pauline Pfeif (alle Berliner TSC) gleich drei WM- und EM-Teilnehmerinnen des vergangenen Jahres am Start. Und der Wettkampf hielt am Freitag, was er versprochen hatte: Am Ende setzte sich mit Christina die ältere der beiden Wassen-Schwestern durch – die EM-Bronzemedaillengewinnerin kam in Rostock auf starke 357,40 Punkte und konnte sich dabei vom Vorkampf über das Halbfinale bis zum Finale in jeder Runde noch steigern. Dabei übertraf sie in allen drei Runden die Punktzahl, die später zur WM-Qualifikation gefordert wird.
„Das war überragend“, meinte der kommissarische Chef-Bundestrainer Christoph Bohm. Platz zwei sicherte sich Elena Wassen mit 328,25, Platz drei Pauline Pfeif mit 299,30 – auch sie übertrafen damit in zwei der drei Runden des Tages die WM-Norm. „Das Turmspringen ist eine super starke Disziplin von uns. Es freut mich, dass alle drei in drei Teilwettkämpfen vom 10m-Turm mit der Belastung umgehen konnten und sich hier sehr nervenstark präsentiert haben. Ich bin sehr zufrieden“, kommentierte Bohm.
Zuvor gewann Moritz Wesemann (SV Halle) nach seinem Triumph vom 1m-Brett am Vortag jetzt auch noch die Konkurrenz vom 3m-Brett mit 458,80 Punkten und machte damit das Double im Kunstspringen perfekt. Nach Platz drei im Jahr 2020 und Platz zwei im Jahr 2022 war es für Wesemann der erste Erfolg bei Hallenmeisterschaften in dieser Disziplin. „Das waren sehr, sehr starke Leistungen von ihm, er hat hier souverän gewonnen“, so der Bundestrainer.
Wesemann zeigte in der Neptunschwimmhalle das Programm mit der höchsten Gesamtschwierigkeit und zum Abschluss seiner Serie als Highlight mit dem 2,5-fachen Salto vorwärts mit drei Schrauben auch den schwersten Sprung des gesamten Feldes – mit einer Schwierigkeit von 3,9. Silber sicherte sich der junge Jonathan Schauer (SV Halle/412,25), der eigentlich noch der Jugend angehört, Bronze ging an Lou Massenberg (Berliner TSC/411,40). Titelverteidiger Timo Barthel (SV Halle) war verletzungsbedingt nicht am Start.
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