Kein Tag vergeht bei den Europameisterschaften der Junior*innen im Wasserspringen ohne deutsches Edelmetall. Auch nach dem fünften Wettkampftag der Titelkämpfe in Rijeka (CRO) hat die Erfolgsserie des Nachwuchses des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) weiterhin Bestand – am Mittwoch fügte Emily Steinhagen (WSC Rostock) als Drittplatzierte vom 1m-Brett der weiblichen Jugend A dem DSV-Konto eine weitere Medaille hinzu. Mit 379,35 Punkten sicherte sie sich Bronze hinter den beiden Italienerinnen Elisa Pizzini (404,35) und Rebecca Ciancaglini (397,80).
Dabei hatte Steinhagen – die amtierende deutsche Jugendmeisterin vom 3m-Brett – nach dem Vorkampf lediglich auf Platz zehn gelegen. Dort hatte sie allerdings vor allem in den wichtigen Pflichtsprüngen überzeugt, deren Punkte im Jugendbereich ins Finale mitgenommen werden, und nur in der Kür zwei schwächere Versuche. Im Finale liefen diese dann deutlich besser, so dass sie sich schon nach den ersten beiden Runden auf Rang vier nach vorne geschoben hatte und schließlich mit dem letzten Sprung noch an der Britin Tilly Brown (377,15) vorbei. „Eine sensationelle Bronzemedaille durch Emily, mit solidem Vorkampf und einem überragenden Finale gegen starke Konkurrenz“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann mit ihr.
Fast hätte es danach sogar noch eine weitere deutsche Medaille gegeben, denn Jonathan Schauer (SV Halle) landete im Wettbewerb der männlichen Jugend A vom 3m-Brett mit 540,50 Punkten auf Rang vier – weniger als vier Zähler fehlten ihm am Ende zum Podium, diese ließ er wohl beim nicht optimal gelungenen Auerbachsalto liegen. Auch hier gab es einen Doppelsieg für Italien durch den letztjährigen Juniorenweltmeister Matteo Santoro (588,55) und Matteo Cafiero (574,45), Bronze knapp vor Schauer holte sich der Ukrainer Kyrylo Azarov (544,35). Am Vormittag war Schauer noch Sechster gewesen und konnte sich damit bei der Entscheidung ebenso wie der zweite Deutsche Espen Prenzyna (WSC Rostock/498,70) – der im Vorkampf Zehnter war und am Ende Siebter wurde – noch einmal verbessern. „Für beide war es der letzte Start im Jugendbereich, wir wünschen beiden alles Gute und viel Erfolg bei den Großen“, sagte Hoffmann.
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