Zum Abschluss eines grandiosen Jahres hat 3m-Europameister Moritz Wesemann (SV Halle) noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim DSV-Kürpokal in Berlin im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften übertraf der Hallenser erstmals in seiner Karriere die 500-Punkte-Marke und sicherte sich mit 507,30 Zählern den Tagessieg, allein der abschließende 2,5-fachen Salto vorwärts mit drei Schrauben war dem Wertungsgericht über 100 Punkte wert (101,40). „Das ist ein neuer Rekord für mich, der bisherige lag bei 480, das sind also jetzt nochmal fasst 30 Punkte mehr. Heute hat fast alles geklappt ohne Fehler“, freute sich Wesemann. Er reist nun selbstbewusst zur Weltmeisterschaft nach Doha (QAT/02. – 18. Februar): „Das gibt ein super Gefühl für die WM, vor allem weil ich weiß, dass ich immer noch mehr Potenzial habe. Den Vorwärtssalto kann ich noch besser machen. Aber jetzt schon auf diesem Stand zu sein, ist einfach super.“
Überhaupt war das Niveau am dritten Advent enorm: Hinter Wesemann sprang Alexander Lube (SV Neptun Aachen) mit einer ebenfalls sehr starken Serie und 468,95 auf Rang zwei und landete damit sogar noch vor Vizeeuropameister Jules Bouyer aus Frankreich (423,75). Aufgrund der nahenden Weltmeisterschaften ist der Kürpokal in diesem Jahr ganz besonders international besetzt, die Franzö*innen nutzen den Wettkampf sogar genau wie der Deutschen Schwimm-Verband e.V. als offizielle WM-Quali. Lars Rüdiger (Berliner TSC) übertraf im Vorkampf genau wie Wesemann und Lube ebenfalls die WM-Norm mit 448,55, zog danach aber zurück, da er wegen einer Erkältung noch nicht wieder ganz fit ist.
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Hochklassig war am Sonntag auch der Wettbewerb im Turmspringen der Frauen mit gleich drei deutschen WM-Starterinnen der diesjährigen Welttitelkämpfe in Fukuoka (JPN). Schon im Vorkampf übertrafen Christina Wassen, Elena Wassen und Pauline Pfeif (alle Berliner TSC) allesamt die WM-Norm (305,00) und zeigten dann auch im Finale einmal mehr ihre Klasse.
Den stärksten Eindruck hinterließ dort schließlich Christina Wassen, die Vizeeuropameisterin siegte am Abend mit 350,50 vor der ebenfalls blendend aufgelegten Pfeif (343,90) und ihrer jüngeren Schwester Elena (313,85). „Ich bin super zufrieden, zumal das mein erster Wettkampf der Saison war, nachdem ich für Madrid in November leider krank ausgefallen bin. Für mich war wichtig, nochmal einen schönen Delfinsalto zu machen zum Auftakt, das war mir in den beiden Runden davor nicht so gelungen. Im Finale dann umso mehr, dadurch bin ich richtig gut in den Wettkampf gekommen und dann lief es“, so die Gewinnerin. „Ich nehme von hier sehr viel Motivation für WM mit, freue mich jetzt aber erstmal auf Weihnachten und ein paar Tage Ruhe mit der Familie. Danach geht es mit Vollgas weiter. In Doha liegt der Fokus auf dem Synchronwettbewerb, weil wir im Einzel schon die Quotenplätze für Olympia geholt haben. Nichtdestotrotz soll dort auch im Einzel ein schönes Ergebnis herausspringen und dann natürlich auch beim Heimweltcup in Berlin.“ Vom 21. – 24. März ist die deutsche Hauptstadt Gastgeberin des zweiten Stopps der diesjährigen Weltcupserie, sämtliche Top-Stars der Szene werden dann mit dabei sein.
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Sieger*innen im 3m-Mixed-Synchronspringen wurden wie erwartet Jana Lisa Rother (Berliner TSC) und Alexander Lube. Die EM-Vierten des Sommers kamen auf 283,65 Punkte.