Elena Wassen und Tom Waldsteiner sind bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) von Null auf Platz fünf gesprungen. In ihrem allerersten gemeinsamen Wettkampf erreichten die beiden Berliner*innen am Samstag im Mixed-Turm-Synchronspringen mit 291,42 Punkten ein weiteres Top-Ergebnis für die deutschen Wasserspringer*innen – erst einmal, Platz vier vor zwei Jahren in Budapest (HUN), war in dieser Disziplin bislang eine bessere Platzierung herausgesprungen. Gold ging an China mit Zhang Jiaqi und dem erst 13 Jahre alten Huang Jianjie (353,82), Silber an Nordkorea (303,96), Bronze nach Mexiko (296,13).
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Nach vier von fünf Runden lag das deutsche Paar als Dritter sogar noch auf einem Medaillenrang. Beim abschließenden Schraubensalto spritzte es dann aber beim Eintauchen etwas zu stark, so dass Mexiko und auch die USA (291,90) noch knapp vorbeiziehen konnten. Dennoch überwog anschließend bei beiden Deutschen die Zufriedenheit. “Vor dem Wettkampf hätten wir nicht gedacht, dass wir um die Medaillen mitspringen werden. Natürlich ärgert man sich jetzt doch ein bisschen, dass am Ende die paar Punkte gefehlt haben, aber alles in allem sind wir sehr zufrieden”, meinte Waldsteiner, für den es sogar eine doppelte Premiere war, schließlich ist er zum ersten Mal überhaupt bei einer WM der Erwachsenen mit dabei.
Auch Wassen meinte: “Es hat sich sehr gut angefühlt. Das war unser erster Wettkampf überhaupt zusammen, nicht einmal national sind wir bislang zusammen gesprungen. Dafür sind 291 Punkte sehr, sehr gut.” Für sie war dieser Wettkampf auch eine Generalprobe für das Turm-Synchronspringen mit ihrer Schwester Christina Wassen in drei Tagen, wo es dann im Kampf um die Olympia-Quotenplätze ernst wird. “Ich bin jetzt frohen Mutes und freue mich auf Dienstag, um dort dann nochmal eine solche Leistung zu bringen”, sagte sie.
Lars Rüdiger feiert als WM-13. ein starkes Comeback
Beim Wettbewerb vom 1m-Brett hatte zuvor Lars Rüdiger den Einzug ins WM-Finale der besten zwölf Springer hauchdünn um nur anderthalb Punkte verpasst, mit 328,55 Zählern belegte der Berliner am Ende Rang 13. Gold gewann hier Osmar Olvera Ibarra (MEX/431,75) vor Shixin Li (AUS/395,70) und Ross Haslam (GBR/393,10).
Angesichts der Probleme in den vergangenen Monaten wäre ein Finaleinzug aber auch eine gehörige Überraschung gewesen: “Im Groben und Ganzen bin ich nicht unzufrieden mit meiner Leistung. Dafür, dass ich nur vier Tage Training hatte, davor Corona und gesundheitliche Probleme, bin ich eigentlich gut durchgekommen”, meinte er anschließend selbst.
Bundestrainer Christoph Bohm sah es ähnlich: “Schade, Lars hätte den Finaleinzug schaffen können, er hat einen Fehler im vierten Durchgang gemacht beim 2,5-fachen Salto rückwärts. Aber nichtsdestotrotz hätte er das mit den letzten zwei Durchgängen auch noch reißen können. Es sind eigentlich Sprünge, die ihm liegen, da hat er nicht ganz konsequent zu Ende gearbeitet. Dementsprechend sind das dann genau die zwei Punkte, die fehlen. Ich bin trotzdem nicht ganz unzufrieden”, so Bohm, zumal der Fokus im Training zuletzt eher auf anderen Disziplinen gelegen hatte. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris (FRA) bleibt für Rüdiger zum Glück noch Zeit, den Trainingsrückstand auch wieder aufzuholen.