Es war ein weiterer goldener Tag für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) bei den Europameisterschaften der Junior*innen im Wasserspringen in Rzeszow (POL). Nach dem Erfolg zum Auftakt im Team-Event krönten sich am Dienstag auch Finn Awe (WSC Rostock) vom 1m-Brett sowie Nina Berger (SV Neptun Aachen) vom 3m-Brett jeweils in der B-Jugend zu Europas Besten im Nachwuchsbereich.
Den Anfang machte Finn Awe. Mit einer starken Leistung im Vorkampf und hier insbesondere bei den Pflichtsprüngen, deren Punkte bei den Junior*innen ins Finale mitgenommen werden, legte der Rostocker bereits am Vormittag die Grundlagen für diesen Erfolg und zeigte dann auch im Endkampf die beste Leistung des Feldes. Im vergangenen Jahr hatte Awe in dieser Disziplin bereits JEM-Bronze geholt. „Die Situation vor dem letzten Sprung war ähnlich zu der im letzten Jahr, aber diesmal hat Finn auch bei seinem Schraubensprung richtig gepunktet und ist hier verdient Jugendeuropameister geworden“, sagte Junior*innen-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann. Silber ging an Valerii Malieiev (UKR/391,90), dahinter schaffte es mit Louis Aaron Förster (SC DHfK Leipzig/370,35) ein weiterer Deutscher aufs Podium und holte Bronze.
Auch im Wettbewerb vom 3m-Brett in der weiblichen B-Jugend landeten am Ende gleich zwei Deutsche auf dem Treppchen, Zoé Schneider (WSC Rostock) wurde dort mit 352,55 Punkten nämlich ebenfalls Dritte. Es war ein packendes Finale, in dem die Top drei am Ende nur 1,3 Zähler auseinanderlagen. Vor dem letzten Durchgang hatte Schneider als Vierte noch knapp außerhalb der Medaillenränge gelegen, knapp hinter Nina Berger, doch mit zwei exzellenten Delfinsalti konnten sich beide DSV-Starterinnen noch einmal verbessern. Mit 353,85 behauptete sich Berger letztlich knapp vor Karina Hlyzhina (UKR/353,15), während die vor der letzten Runde noch Führende Kseniia Bochek (UKR/333,65) als Vierte gänzlich leer ausging. „Das ist ein Wahnsinnsergebnis. Eine Medaille war drin, aber der Gewinn der Goldmedaille ist sensationell“, jubelte die Bundestrainerin.
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Edelmetall gab es zudem im Turm-Synchronspringen durch Jule Eisenberg und Charlotte Lederer (beide SC DHfK Leipzig) – das B-Jugend-Paar landete mit 239,94 Punkten auf Rang drei hinter Alisa Mieshkova und Diana Shevchenko (UKR/253,44) sowie Libby Duke und Kate Gardner (GBR/241,35). In den Synchrondisziplinen springen die A- und B-Jugendlichen gemeinsam, Deutschland setzt bei dieser JEM in der weiblichen Jugend in beiden Synchronwettbewerben jedoch komplett auf die jüngeren Jahrgänge. Für Lederer war es nach dem Gold im Team-Event bereits die zweite Medaille in Rzeszow. Im Turm-Synchronspringen der männlichen Jugend fehlte Ole Rösler und Iven Prenzyna (beide WSC Rostock) mit 275,85 Punkten weniger als ein Zähler auf die Briten Jorden Fisher-Eames und Robbie Wood auf Rang drei (276,60). Den Sieg sicherten sich Danylo Avanesov und Marko Barsukov (UKR/314,64) vor Raffaele Pelligra und Simone Conte (ITA/306,24).
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