Wasserspringer Moritz Wesemann (SV Halle) hat in Paris (FRA) im olympischen Wettbewerb vom 3m-Brett das Halbfinale erreicht. Der Europameister des vergangenen Jahres und zweimalige WM-Finalist kam am Dienstagvormittag im Vorkampf mit 398,70 Punkten auf Platz neun. Die besten 18 Springer qualifizierten sich für das Halbfinale am Mittwoch (10:00 Uhr).
„Ich bin zufrieden“, sagte er, auch wenn er in der ersten Runde noch nicht gezeigt hätte, zu was er imstande ist: „Es war jetzt kein Riesenfehler dabei, aber ich habe auch keine Highlights gezeigt, was ich gerne schon mal gemacht hätte.“ Allerdings war der 22-Jährige in der vergangenen Woche auch etwas angeschlagen gewesen, er war leicht erkältet – vielleicht auch, weil das Wasser im Aquatics Center doch recht frisch ist. „Trotzdem bin ich jetzt als Neunter im Halbfinale, und dieser Platz würde dort sogar fürs Finale reichen“, sagte Wesemann. Ein bisschen Luft nach oben hat er sich für die zweite Runde noch aufgehoben. Bei den beiden letzten Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (JPN) und 2024 in Doha (QAT) war der Hallenser jeweils Siebter geworden.
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Ganz anders hatte sich dagegen Lars Rüdiger (Berliner TSC) seinen ersten olympischen Einzelauftritt vorgestellt. Im zweiten Durchgang sackte er beim Absprung für seinen Schraubensalto weg, die Muskeln im Oberschenkel konnten die Spannung nicht mehr halten angesichts der enormen Kräfte, die dort wirken – Rüdiger verlor die Balance und musste den Sprung abbrechen. Beim zweiten Versuch machte er dann zwar noch das Beste daraus und brachte den Sprung ins Wasser, doch die Punktabzüge waren enorm. Dieser Rückstand war danach nicht mehr aufzuholen, auch wenn der Routinier noch einmal alles gab und den Wettkampf mit einem schönen weiteren Schraubensprung beendete, sein bester an diesem Morgen. Trotzdem stand am Ende mit 301,15 Punkten Platz 25 für ihn zu Buche. Stärkster im Vorkampf war der dreifache Weltmeister Wang Zongyuan (CHN) mit 530,65.
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