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Saskia Oettinghaus beflügelt von der Atmosphäre auf Platz sieben

Paris 2024
09.08.2024 Kategorie: Wasserspringen, Verband, Olympische Spiele

Foto: Jo Kleindl

Vielleicht ging Saskia Oettinghaus bei der Präsentation der Athletinnen vor dem olympischen Finale vom 3m-Brett noch einmal alles durch den Kopf. Wie sie vor drei Jahren bei den vergangenen Spielen in Tokio (JPN) noch vorm Fernseher zugeguckt hatte und damals dachte, wie weit weg die Springerinnen, die dort dabei waren, doch seien. Und wie sie im Herbst 2023 nach Berlin gegangen war in die Trainingsgruppe von Bundestrainer Christoph Bohm und dort eine solch tolle Entwicklung genommen hat, dass die 26-Jährige vom Dresdner SC 1898 jetzt in Paris (FRA) eben doch mittendrin drin war im Feld der zwölf Finalistinnen.

Und nicht nur das: Als Siebte mit 297,35 Punkten – noch einmal fast zehn Zähler mehr als im Halbfinale – erreichte Oettinghaus nicht nur ihr bislang bestes internationales Ergebnis im Einzel (bei der EM 2023 war sie einmal Neunte). Es war auch die beste Platzierung einer deutschen Wasserspringerin vom 3m-Brett bei Olympia seit 2000, seit der Bronzemedaille von Dörte Lindner in Sydney (AUS). Vor drei Jahren in Tokio war außerdem Tina Punzel ebenfalls Siebte geworden.

„Wenn ich daran denke, kriege ich direkt wieder Gänsehaut. Ich bin extrem glücklich und stolz, dass ich meine Leistung so gut abrufen konnte“, sagte Oettinghaus. „Das hat heute mega Spaß gemacht. Es waren extrem viele Zuschauer*innen in der Halle, ich habe die ganze Atmosphäre sehr genossen.“

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Es ging direkt sehr gut los, für ihren schönen Delfinsalto bekam die Dresdnerin gleich mal deutlich mehr Punkte als noch in den Runden zuvor – wohingegen einige der stärker eingeschätzten Springerinnen anfangs strauchelten. „beim Delfin war ich im Vorkampf und im Halbfinale immer bei 54 Punkten stehengeblieben. Heute habe ich die 60 Punkte geknackt, das ist der Bereich, in den man immer hinwill. Es ist immer gut, wenn der erste Sprung gleich gut läuft, das hat mir direkt Sicherheit gegeben“, sagte Oettinghaus. Auch der Vorwärts- und der Rückwärtssalto waren in der Folge jeweils besser bewertet als noch im Halbfinale, der Auerbach war zudem verlässlich gut. „Im Training lief es immer gut, aber im Wettkampf hatte dann oft irgendwie das letzte Fünkchen noch gefehlt. Und jetzt konnte ich es beim wichtigsten Wettkampf überhaupt endlich mal alles abrufen – das ist einfach cool“, freute sie sich.

Die Goldmedaille ging im Aquatics Center einmal mehr nach China: Chen Yiwen, die sich schon an den Vortagen jeweils am stärksten präsentiert hatte, siegte mit 376,00 Punkten vor Maddison Keeney (AUS/343,10) und ihrer Landsfrau Chang Yani (318,75), die als amtierende Weltmeisterin trotz eines Patzers im ersten Durchgang so zumindest noch die Bronzemedaille rettete.

Timo Barthel steht als Zwölfter im Turm-Halbfinale

Mit dem Erfolg von Chen Yiwen vom 3m-Brett hat China bei den laufenden Spielen damit bislang sämtliche Sprungwettbewerbe für sich entschieden. Jetzt steht am Samstag nur noch das Turmspringen der Männer aus, falls die Chinesen auch dort gewinnen, wäre das ein historischer Durchmarsch. Denn bei aller Dominanz in den vergangenen Jahrzehnten – China wird in Paris zum zehnten Mal hintereinander die erfolgreichste Sprungnation werden – hatten sie es bislang noch nie geschafft, alle Goldmedaillen komplett abzuräumen.

Im Turm-Vorkampf am Freitagmorgen lag mit Tokio-Olympiasieger Cao Yuan (500,15) abermals ein Springer aus dem Reich der Mitte ganz vorne. Als Zwölfter mit 402,65 Punkten löste aber auch Timo Barthel (SV Halle) diese erste Hürde sehr souverän und steht ebenfalls im Halbfinale, das dann morgen Vormittag (10:00 Uhr) stattfindet – dann will der mit 28 Jahren Erfahrenste im Sprungteam des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) erstmals in seiner Karriere bei WM oder Olympia in ein Einzelfinale (das ebenfalls am Samstag um 15:00 Uhr folgt) einziehen.

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„Ich hatte keinen großen Fehler dabei und bin solide durchgekommen“, sagte Barthel. „Das ist auch das, was unser Bundestrainer uns immer sagt: Wenn wir einfach normal durchspringen, dann kommen wir auch weiter.“ Für das Halbfinale hat sich der Europameister 2023 auf jeden Fall auch noch ein paar Reserven aufgehoben. Sein Ziel für Paris: „Ich bin in Tokio 17. geworden und ich möchte mich hier auf jeden Fall steigern.“

 

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