Arne Schubert verpasst zweite JEM-Medaille mit der Staffel knapp

Das DSV-Team bei der JEM in Setúbal ©privat
- 21.06.2025
Am Ende probierte Arne Schubert noch einmal alles. Der 18-Jährige vom SC Magdeburg kraulte satte 30 Sekunden schneller als die Toprivalen in der dreiköpfigen Spitzengruppe, doch in den Medaillenkampf eingreifen konnte er trotzdem nicht mehr. Bei den Europameisterschaften der Junior*innen im Freiwasserschwimmen in Setúbal (POR) gewann so Italien die Mixed-Staffel der U19 über 4x1,5km vor Frankreich, bei dem Emile Mesmacque das dritte JEM-Gold nur um acht Hundertstel verpasste, Ungarn und eben Deutschland. In der U16 belegte das Quartett des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. zum Abschluss der Titelkämpfe den siebten Rang.
Am Abend zuvor hatte Schubert im Knockout Sprint bereits Silber erkämpft. „Ich bin froh, wie diese JEM für mich gelaufen ist“, sagte der Blondschopf. „Auch wenn es im Schlussspurt des Knockout Sprints ziemlich hart zur Sache ging und ich auch einmal untergetaucht wurde, sonst hätte es womöglich sogar zu mehr reichen können. Trotzdem sage ich, ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Ich bin direkt aus dem Höhentrainingslager angereist und freue mich, dass ich hier so abliefern konnte.“
Arne Schubert reist weiter zur U23-EM im Beckenschwimmen
Die Form stimmt, diese Erkenntnis nimmt Schubert jetzt mit zu den U23-Europameisterschaften nach Samorin (SVK) am kommenden Wochenende. „Ich habe das Glück, zwei Saisonhöhepunkte zu haben. Da will ich nun meine Bestzeiten über 400 Meter, 800 Meter und 1500 Meter Freistil verbessern.“ Nach einigen gesundheitlichen Problemen im vergangenen Sommer läuft bei ihm nun endlich wieder alles nach Plan.
Auch Nachwuchs-Bundestrainer Stephen Bibow konnte den Anführer seines Teams nur loben: „Die anderen Nationen haben gezittert, als Arne immer näherkam. Hier wäre bei ein einem anderen Rennverlauf vielleicht auch noch etwas mehr drin gewesen.“ So aber blieb es bei der einen Medaille, hinzu kamen in den Einzelrennen zehn weitere Top-Ten-Platzierungen und Rang vier in der Teamwertung. „Unsere Aktiven haben hier eine tolle Einstellung gezeigt und wichtige Erfahrungen gesammelt. Einige von uns waren hier ja ein oder gar zwei Jahre jünger als die Konkurrenz. Sie wissen jetzt genau, wo es in der kommenden Saison Fortschritte braucht“, sagte Bibow.
Die JEM-Ergebnisse von Setúbal im Überlick
10km Männer | 1. Emile Mesmacque (FRA) 1:55:23,61 | 6. Finn-Constantin Kleinheinz (SC Magdeburg) 1:56:50,05 |
10km Frauen | 1. Lou-Ann Gaudaire (FRA) 2:09:01,48 | 8. Anna Barth (SC Magdeburg) 2:10:58,18 |
7,5km Männer | 1. Konstantinos Chourdakis (GRE) 1:28:29,24 | 9. Mattheo Straßburger (STV Limbach-Oberfrohna) 1:29:49,20 |
7,5km Frauen | 1. Napsugar Nagy (HUN) 1:35:15,69 | 6. Annika Dewdney (SG Stadtwerke München) 1:35:27,46 |
5km Männer | 1. Nikolaos Kakoulakis (GRE) 54:11,16 | 11. Jannik Häfelinger (Hamburger SC) 55:08,17 |
5km Frauen | 1. Su Inal (TUR) 56:55,23 | 8. Nika Benkler (SG Stadtwerke München) 58:44,29 |
Knockout Sprint Männer | 1. Emile Mesmacque (FRA) | 2. Arne Schubert (SC Magdeburg) |
Knockout Sprint Frauen | 1. Lou-Ann Gaudaire (FRA) | 5. Julia Barth (SC Magdeburg) |
U19 4x1,5km | 1. Italien 1:07:45,66 | 4. Platz |
U16 4x1,5km | 1. Ungarn 1:15:15,27 | 7. Platz |