DSV-Masters schwimmen in Dresden sechs Weltrekorde
- 02.06.2025
1000 Aktive aus 250 Vereinen, sechs Welt- und zwei Europarekorde, dazu unzählige nationale Bestmarken: Die 56. Deutschen Meisterschaften der Masters „Kurze Strecken“ in Dresden waren auch in diesem Jahr wieder eine Veranstaltung der Superlative. Damit bewiesen die Masters-Schwimmer*innen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) einmal mehr ihre Klasse. So haben die Masters selbst diese Meisterschaften erlebt.
Der USV TU Dresden hatte eine großartige Veranstaltung auf die Beine gestellt und einen reibungslosen Ablauf gewährleistet. Das Orga-Team wollen wir euch an dieser Stelle vorstellen: Antje Meister, stellvertretende Abteilungsleiterin war für die Planung des Caterings verantwortlich. Ihr Sohn Bastian hat das Design des Logos, der Akkreditierungskarten und der Urkunden übernommen. Katja Pfeifer und Steffen Langner haben die Veranstaltungsseite erstellt und gepflegt. Außerdem waren die beiden Kontaktperson zum DSV und haben bei der Erstellung der Ausschreibung mitgewirkt. Susann Christoph hat sich um die Staffelmeldungen sowie die Ausgabe der Akkreditierungen und der Urkunden gekümmert. Ute Weinhold hat die WK-Datei erstellt, die Meldungen angenommen und bestätigt und das Meldeergebnis, sowie das Protokoll erstellt. Dirk Oehme vom Dresdener SC hat mit seinem Fachwissen der Veranstaltung 2023 bei den Vorbereitungen und der Bereitstellung von Vorlagen unterstützt. Ulrike Zocher, Vereinsmanagerin vom USV, war für den Kontakt zur Bäder GmbH zuständig, hat sich um die Verträge zur Nutzung der Halle und des Equipments sowie die Organisation von Helfer*innen aus Reihen der Mitglieder und Eltern und die finanzielle Planung der Übernachtungskontingente im Jugendgästehaus gekümmert.
Gleich zum Auftakt purzeln die Weltrekorde
Zum Auftakt am Freitag begrüßte Björn Schorch im Namen der Abteilung Wettkampfsport Masters die rund 1000 Sportler*innen im Schwimmsportkomplex Freiberger Platz in Dresden. Ein besonderes Highlight am ersten Tag waren die beiden Freistilstaffeln in der AK360+ des SSV Leutzsch. Jürgen Schubert, Wolfgang Sieber, Gottfried Kläring und Siegfried Springer beendeten ihr 4x50m-Freistilrennen nach 3:28,30 Minuten und stellten damit einen Europarekord auf. In der 4x100m-Freistilstaffel konnten die vier Herren das Ergebnis sogar noch toppen und schwammen zum Weltrekord.
Nicole Heidemann (TV Meppen) schlug im 100m-Brustrennen nach 1:11,49 Minuten an und erzielte damit ebenfalls einen Weltrekord in der AK40. Sie hält damit nun auch über fünf Altersklassen den deutschen Rekord. Tags darauf gelang ihr dann auch noch über 50m Brust eine weitere Weltbestmarke. Weltrekorde schwamm auch Stefano Razeto vom ST Erzgebirge in der AK35 über 50m Schmetterling sowie einen Tag später über 50m Freistil. Christel Schulz (SG Einheit Rathenow) eroberte über die 100m Freistil den deutschen Rekord in der AK85 und hält damit ebenfalls die nationalen Bestmarken über fünf Altersklassen.
Christel Schulz verabschiedet sich – doch die Verbindung zum Wasser bleibt
Im Rahmen der DMM 2025 wurde Christel Schulz von der Abteilung Wettkampfsport Masters für ihre sportliche und menschliche Vorbildfunktion und ihren erbrachten Leistungen geehrt. Mit 85 Jahren möchte sie sich aus dem Wettkampfsport zurückziehen. Christel verkörpert viele Eigenschaften, die sich in den Anfangsbuchstaben ihres Namens wiederfinden. Dies wurde auf einem Handtuch festgehalten:
Champion
Hochmotiviert
Rekordmeisterin
Internationales Vorbild
Schnelligkeit
Teamplayer
Energie & Eleganz
Lust und Liebe
Schwimmerin
Charisma
Hall of Fame Masters
Urgestein
Legende
Zielstrebig
Auf die Frage, ob es besondere Highlights in ihrer sportlichen Karriere und in ihrem Leben gab, antwortete Christel: „Alles zu seiner Zeit“. Es gab viele Lebensabschnitte, und jeder war schön. Die Teilnahme bei den Olympischen Spielen mit Medaillengewinn, danach die Heirat und ein schönes Familienleben mit zwei Kindern. Nach der Wende begann Christel mit den Masterswettkämpfen. In dieser Zeit reiste sie im Rahmen der Meisterschaften rund um den Globus. Auch während ihres Berufslebens konnte Christel Schulz ihr Hobby zum Beruf machen und war als Schulschwimmlehrerin tätig. In Zukunft möchte sie weiterhin dreimal pro Woche schwimmen gehen und Zeit in ihrem Garten verbringen. Wir wünschen Christel weiterhin alles Liebe und Gute.
Beobachter aus der Schweiz sieht gute Leistungen und tolle Stimmung
Ebenfalls verabschiedet wurde Hubert Gutbrod aus dem DSV-Schiedsrichter*innenkader. Insgesamt war Hubert 32 Jahre am Beckenrand tätig, um den Schwimmsport zu unterstützen. 1994 legte Hubert seine Prüfung als Kampfrichter ab, 1999 folgte die Prüfung zum Schiedsrichter und 2004 folgte die Berufung in den DSV-Schiedsrichter*innenkader. 2006 hatte Hubert seinen ersten Einsatz bei einer Masters-DM. Zu den DM Masters sagt er: „Schön bei den Masters ist die gute Stimmung und das Kennenlernen anderer Städte.“ Natürlich war Hubert auch bei zahlreichen anderen DMs und Veranstaltungen dabei. Nun scheidet er altersbedingt aus dem Schiedsrichter*innenkader aus. Von der Abteilung Wettkampfsport Masters bekam er eine Tasse geschenkt und von Kai Mario Falk die goldene Schiedsrichterpfeife des DSV verliehen.
Apropos Schiedsrichter: Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Deutschen Schwimm-Verband und Swiss Aquatics war Daniel Laube aus der Schweiz als Kampfrichter zu Gast. Daniel ist Schiedsrichter auf nationaler- und internationaler Ebene, Mitglied im Technical Swimming Committee von European Aquatics und bildet im deutschsprachigen Teil der Schweiz neue Kampf- und Schiedsrichter*innen aus. Er freute sich über den Erfahrungsaustausch am Beckenrand. In den drei Wettkampftagen gab es für ihn einiges zu beobachten. Auch die positive Atmosphäre der Masters-Veranstaltung stach hervor.
Sportlich ließen es die DSV-Masters am dritten Wettkampftag gegenüber den beiden Vortagen etwas ruhiger mit Rekorden angehen. Ein Highlight gab es aber noch: Thomas Dockhorn beendete sein Rennen über 50m Rücken nach 30,38 Sekunden und stellte damit ebenfalls einen neuen Weltrekord in der AK60 auf. Einigen Masters steht der (internationale) Saisonhöhepunkt erst noch bevor: Wir wünschen allen Teilnehmer*innen der Masters-WM in Singapur (26. Juli – 22. August) viel Erfolg.
