DSV unterstützt die Ziele der Bäderallianz Deutschland

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Die Bäderallianz Deutschland ist ein Zusammenschluss nahezu aller führenden Verbände und Institutionen des Badewesens und Schwimmens in Deutschland, in der sich auch der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) seit 2017 für eine nachhaltige Verbesserung der Bäderlandschaft in unserem Land einsetzt. In mehrjähriger Arbeit waren hier zuletzt gemeinsam die wichtigsten Herausforderungen aus den Bereichen Bedarfsermittlung, Nachhaltigkeit, Personal und Digitalisierung der Bäderlandschaft herausgearbeitet worden, am Montag wurden sich daraus ergebende Handlungsempfehlungen und auch Forderungen bei einer Pressekonferenz im Beisein von DSV-Vizepräsident Kai Morgenroth und Wolfgang Hein aus der DSV-Kommission Sportstätten und Umwelt vorgestellt. In dem Positionspapier „Die Zukunft der deutschen Bäder“ wurde gegenüber der Politik ein kraftvolles Statement für das Kulturgut Schwimmen abgegeben, das niemand in der Politik mehr überhören sollte.

>> Zum Positionspapier der Bäderallianz Deutschland

Vier Hauptprobleme wurden im Positionspapier identifiziert: der Sanierungsstau bei den bundesweit 6.500 öffentlich zugänglichen Bädern, die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Betriebs mit Fokus auf Energieverbrauch, der Personalmangel und die finanzielle Ausstattung. „Der DSV unterstützt die Bäderallianz im Bestreben, die Probleme strukturierter als bisher anzugehen und eine nachhaltige, bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Entwicklung der deutschen Bäderlandschaft zu fördern“, sagte Morgenroth. „Denn die Bäder sind mehr als nur Orte zum Schwimmen, sie fördern eine resiliente Gesellschaftsstruktur: als Orte der Gesundheit, des Lernens, des sozialen Miteinanders und der Freizeit für Familien. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft diese Bedeutung unserer Bäder anerkennen und die notwendigen Investitionen von kommunaler bis zur Bundesebene vollumfänglich tätigen, um sie fit für die Zukunft zu machen. Die Erkenntnis, dass es Nachholbedarf gibt, darf hier nicht ohne Folgen bleiben."

Der DSV kommt wie seine Partner in der Bäderallianz zu der Ansicht, dass Bund, Länder und Kommunen in Sachen Investition und dauerhaftem Betrieb der Bäder stärker zusammenarbeiten müssen. „Wir müssen die Bäder neu ausrichten, sie klimafreundlicher, attraktiver und vor allem bedarfsgerechter gestalten“, betonte Morgenroth. „Dies steht auch im Einklang mit den pädagogischen Zielen, denn unsere Bäder sind schließlich fast überall auch notwendige Grundlage, um die Pflichtaufgabe des Schulsports gemäß der Vorgaben der Kultusministerkonferenz auch erfüllen zu können."

Sowohl die Bäderallianz Deutschland als auch der DOSB fordern von den politisch Verantwortlichen:

  • Die Auflösung des Sanierungsstaus und die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit beim Bäder-, -betrieb und -erhalt, einschließlich Gewährleistung der Barrierefreiheit
  • Eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Bäder und damit eine bessere Wahrnehmung der kommunalen Daseinsvorsorge
  • Gesetzliche Pflichtvorgaben zur personellen Ausstattung der Bäder mit Fachkräften sowie die verpflichtende Bereitstellung von Ausbildungsplätzen durch die Badbetreiber
  • Eine angemessene Vergütung der Fachkräfte
  • Verstärkte Bemühungen zur Anerkennung und Qualifizierung von Fachkräften aus dem Ausland
  • Gute Erreichbarkeit der Bäder anhand regionaler Bedarfe
  • Hilfestellungen für  die ausbildenden Personen zum Schwimmenlernen und auch zur Rettungsfähigkeit und Aufsicht
  • Eine bundesweit einheitliche Definition von Qualitätsstandards zur Aufsicht und Rettungsfähigkeit
  • Unterstützung der aufsichtsführenden Personen beim Erwerb der Rettungsfähigkeit
  • Unterstützung von sozial benachteiligten Familien (z.B. Übernahme von Eintritts- und Fahrtkosten)

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