Deutsche Aquaball-Elite zu Gast in Dachau: München gewinnt vierten Titel in Folge

- 01.07.2025
Am vergangenen Wochenende verwandelte sich das Dachauer Freibad in eine lebendige Wettkampfarena, als dort das große Finale der DSV Aquaball Champions-Tour 2025 stattfand: die offizielle Deutsche Meisterschaft im Aquaball. Die Dachauer Bunnyhunters, die seit langem als engagierte Botschafter dieses Sports gelten, waren zum 22. Mal Gastgeber für den Internationalen Sparkassenpokal (ISP). Mit viel Liebe zum Detail und professionellem Aufbau schufen sie eine tolle Turnieratmosphäre: ein wahrer Aquaball-Hexenkessel mit einem umlaufenden Gerüst für die Schiedsrichter*innen, überdachte Pavillons für die Zuschauer*innen, Stadionsprecher als Einheizer und das alles bei herrlicher sommerlicher Kulisse unter dem typisch Bayerischen weiß-blauen Himmel.
Spannung bis zum Schluss in der offenen Klasse
Besonders die Spiele in der offenen Klasse boten Nervenkitzel pur. Es gab immer wieder unerwartete Spielverläufe und dramatische Momente. So mussten die Münchner Kraken, die amtierenden Deutschen Meister*innen, in der Gruppenphase eine überraschende Niederlage gegen die Wattloopers aus Pewsum einstecken. Im Halbfinale konnten die Wattloopers diese Leistung jedoch nicht wiederholen und scheiterten an den Dachauer Bunnyhunters. Im zweiten Halbfinale kam es zum vereinsinternen Aufeinandertreffen der beiden Münchner Teams, Kraken gegen Krabben. Nach einem äußerst engen Spielverlauf, samt anschließendem Sudden Death, konnten die Kraken dann doch noch das Finalticket buchen.
Das Endspiel war dann ein echtes Duell unter Freund*innen: Den Bunnyhunters aus Dachau, die im ersten Durchgang den Heimvorteil ausnutzen und eine Führung herausspielen konnten, unterliefen im zweiten Abschnitt zu viele Fehler, die die erfahrenen Münchner Kraken eiskalt auszunutzen wussten. Am Ende gewannen die Kraken das Spiel, holten sich den Turniersieg und krönten ihre Saison mit dem vierten Meistertitel in Folge – ein Beweis für die Dominanz Münchens im Aquaball.
Ingolstadt hat den besten Nachwuchs
Auch in den Nachwuchskategorien gab es hochklassigen Sport zu sehen. Die Blue Sharks aus Ingolstadt dominierten die Youngsters-Wertung und sicherten sich mit einem souveränen Turniersieg sowohl den Tagessieg in Dachau als auch den Gesamtsieg der Champions-Tour – zum zweiten Mal in Folge ging damit der Deutsche Meistertitel in die Donaustadt. Die Soester Junghaie und die Likedeelers Hamburg folgten beim ISP sowie in der Gesamtwertung auf den weiteren Podestplätzen.
In der Jugend lieferten sich Ingolstadt und Pewsum ein enges Rennen. Zwar entschieden die Wattloopers das Turnier in Dachau für sich, doch die konstanten Leistungen der Ingolstädter über die gesamte Saison reichten, um erneut den deutschen Meistertitel zu verteidigen. Rang drei ging an das zweite Ingolstädter Team – damit komplettierten sie auch in der Champions-Tour das Podium. Die Damenwertung in Dachau entschieden die Red Sharks aus Soest für sich. Aufgrund einer zu geringen Teilnehmerinnenzahl wurde in dieser Kategorie jedoch kein offizieller Meistertitel vergeben.
Aquaball: Inklusiv, schnell und spektakulär
Aquaball erfreut sich als junger Teamsport wachsender Bekanntheit – was auch der Besuch einer Delegation aus Österreich, genauer gesagt von Pelikan Bregenz, zeigte. Im Unterschied zum klassischen Wasserball wird Aquaball im brusttiefen Wasser gespielt. Die gemischten Teams bestehen aus vier Spieler*innen, feste Positionen gibt es nicht – alle greifen gemeinsam an und verteidigen gemeinsam. Nach mindestens drei Pässen darf auf das gegnerische Tor geworfen werden. Mit dem Ball darf man sich nicht fortbewegen. Das Spiel ist körperlos, die Regeln sind einfach – all das macht Aquaball schnell, fair, inklusiv und fast überall spielbar: vom Schwimmbad bis zum Badesee.
Einige Teams, darunter die Bunnyhunters Dachau und die Likedeelers Hamburg, traten dabei auch mit inklusiven Mannschaften an – ein weiteres Beispiel für die Offenheit und Integrationskraft dieser Sportart.
Großer Dank an Helfer*innen und Unterstützer*innen
Zum Abschluss bedankte sich Organisator und DSV-Referent Peter Demmelmayr bei allen Aktiven, Offiziellen sowie den zahlreichen Helfer*innen für ihr Engagement. Auch Klaus Woryna, Vizepräsident des Bayerischen Schwimmverbandes, und BSV-Breitensportreferentin Verena Neumann wurden für ihre Unterstützung hervorgehoben. Sein besonderer Dank galt zudem Hans-Wolfgang Döttling vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV), der sich vor Ort ein Bild von der positiven Entwicklung des Aquaballs machte. Die Veranstaltung in Dachau hat einmal mehr gezeigt, welches Potenzial in dieser jungen, dynamischen Sportart steckt – sportlich ebenso wie gesellschaftlich.