Lea Boy sorgt mit Bronze für erfolgreichen EM-Auftakt in Stari Grad

Lea Boy freut sich neben Viktória Mihályvári-Farkas und Ginevra Tadeucci über ihre EM-Medaille ©Antonella Mannara

Zum Auftakt der Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen in Stari Grad (CRO) hat Lea Boy die Bronzemedaille im 10km-Rennen erkämpft. Die 25-Jährige vom SV Würzburg 05 schlug nach 1:57:34,38 Stunden knapp hinter Viktória Mihályvári-Farkas (HUN/1:57:27,54) und Ginevra Tadeucci (ITA/1:57:30;35) an. Die zweite deutsche Starterin Jeannette Spiwoks (SG Essen) belegte in 1:58:01,56 Rang elf.

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Die altehrwürdige Hafenstadt an der Adria bot den 26 Starterinnen am Mittwochvormittag nicht nur eine tolle Kulisse mit viel Publikum an der Uferpromenade, sondern auch beste äußere Bedingungen. Bei strahlendem Sonnenschein und 19 Grad Wassertemperatur spielte Boy ihre große Erfahrung aus und hielt im Rennverlauf immer direkten Kontakt zur Spitze mit den Favoritinnen, ohne selbst Führungsarbeit verrichten zu müssen.

Auch als das Tempo kurz vor der letzten von sechs Runden dann deutlich anzog, blieb Boy immer in guter Position für den Medaillenkampf. Für viele überraschend kam zum Schluss Mihályvári-Farkas dann auf die höchste Endgeschwindigkeit, die 21-Jährige war bislang nur als gute Beckenschwimmerin bekannt und bestritt in Kroatien erst ihr zweites 10km-Rennen im Freiwasser. Die Olympiadritte und Vorjahreszweite Tadeucci konnte ihr genausowenig folgen wie Boy, die Deutsche hielt im Zielsprint dann aber routiniert Klaudia Tarasiewicz (POL) und Bettina Fabian (HUN) um wenige Hundertstel hinter sich.

„Nach dem Weltcupsieg auf Ibiza nun auch noch eine EM-Medaille auf der Olympiadistanz, es läuft einfach gut in dieser Saison. Das macht natürlich auch Mut für die WM in Singapur“, sagte Boy. „Das Feld blieb heute lange Zeit sehr eng beieinander, das hat es ein wenig nervig gemacht unterwegs. Im Endspurt hat es zum Glück für mich gereicht.“

Boy selbst überrascht der Erfolg von Mihályvári-Farkas nicht so sehr. „Bei den Männern sind schon längere Zeit viele Schwimmer mit schnellen Beckenzeiten dabei, bei den Frauen wird das nun auch immer mehr. Und der neue Knockout Sprint wird den Trend sicher noch verstärken, sich auch mal im Freiwasser auszuprobieren“, sagte Boy. Das neue Ausscheidungsrennen mit drei Runden über insgesamt drei Kilometer findet bei der EM dann am Freitag statt, mit einer weiteren Medaillenchance für Boy.

Mit ihrem einzigen EM-Rennen haderte dagegen Jeannette Spiwoks. „Leider habe ich ein paar taktische Fehler gemacht und bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das war ein hartes Rennen für mich“, resümierte die Essenerin. „Der Hauptfokus liegt jedoch weiterhin auf der WM.“ Die Welttitelkämpfe finden im Juli in Singapur statt.

Bei den Männern ging Gold ebenfalls nach Ungarn. In überlegener Manier sicherte sich Olympiasieger und Weltmeister Kristof Rasovszky in 1:47:23,68 Stunden auch noch den EM-Titel, dahinter schnappten Logan Fontaine (FRA/1:47:26,05) und Marc-Antoine Olivier (FRA/1:47:26,18) die Medaillen vor Gregorio Paltrinieri (ITA/1:47:26,27) weg. Die deutschen Starter Moritz Bockes (SG Stadtwerke München/1:55:51,94) und Jonas Kusche (SC Chemnitz/1:55:58,13) landen auf den Rängen 18 und 23.

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