Lukas Märtens trotzt den schweren Beinen und steht im Halbfinale

© Jo Kleindl

So ganz konnte es sich Lukas Märtens (SC Magdeburg) nach seiner Silbermedaille über 400m Freistil nicht vorstellen, dass er heute schon wieder für den Vorlauf über 200m Freistil ins Wasser steigen sollte. “Die Beine sind noch etwas schwer”, gab er offen zu. Doch die Erinnerung an die famose Leistung am Vortag, die am Samstagabend sogar der “Tagesschau” eine Meldung wert war, war ganz offensichtlich Motivation genug, um auch über die halb so lange Distanz erneut ein starkes Rennen ins Becken zu bringen.

In 1:46,45 Minuten zog der 20-Jährige souverän ins Halbfinale ein. Nach Addition aller Vorläufe kam Märtens auf Platz sieben. Nur auf der ersten Bahn ließ es der Magdeburger noch etwas lockerer angehen, danach schob er sich von Platz vier immer weiter nach vorne und schlug schließlich als Sieger seines Vorlaufes an. In der Mittagspause heißt es nun schnell wieder zu regenerieren, zudem dürften auf seinem Telefon noch einige Glückwünsche von gestern auf ihn warten. “Die Nachrichten habe ich noch gar nicht angeschaut, ich glaube, das sind mehrere Hundert. Im Hotel ging es schon zur Sache gestern, das Team war sehr gut drauf und hat mich ein bisschen gefeiert, aber es muss jetzt weitergehen”, erzählte er.

Dagegen ist der deutsche Rekordhalter Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg) im Vorlauf ausgeschieden. Zur Halbzeit seines Rennens lag er als Zweiter noch aussichtsreich, doch auf der letzten Bahn ging ihm die Luft aus und er schlug nach 1:48,28 als Achter an. “Bis 150 Meter ging es ganz gut, dann bin ich irgendwie eingebrochen. Es hat sich gut angefühlt, aber auf einmal schoss dann das Laktat rein und dann war es durch. Es ist sehr schade drum.” Insgesamt bedeutete das Platz 26 für ihn, nur die besten 16 kamen ins Halbfinale. Schnellster Schwimmer in den Vorläufen war der Rumäne David Popovici mit 1:45,18.

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