Potsdam siegt doppelt in der Bundesliga, Spandau gewinnt zweimal an einem Tag

©Sandra Seifert

Es war ein wichtiges Wochenende für die Wasserballer des OSC Potsdam. Sportlich sowieso, trafen die Brandenburger in der Bundesliga mit dem SSV Esslingen und der SG Neukölln Berlin doch gleich auf zwei Gegner, die in der Tabelle der A-Gruppe direkt vor ihnen platziert waren. Die Chance war groß, durch zwei Siege einen Sprung nach vorne zu machen und so für die Relegationsspiele einen vermeintlich leichteren Gegner zu bekommen. Aber auch abseits des Beckens war es ein besonderes Wochenende für den OSC. Der Verein widmete sämtliche Einnahmen aus den beiden Bundesliga-Heimspielen, den Spielen der zweiten Mannschaft und der Ostdeutschen Meisterschaft U14 den Menschen in der Ukraine. Alle Eintrittsgelder und Spenden gingen an den Freundes- und Förderkreis des Klinikum Ernst von Bergmann, der sich vor allem für die Beschaffung dringend benötigter Medikamente für die Kriegsregionen der Ukraine einsetzt.

Eine starke Aktion, die auch sportlich durch zwei Siege gegen die direkte Konkurrenz abgerundet wurde. Gegen den SSV Esslingen gewannen die Potsdamer mit 8:7, tags darauf dann auch das Berlin-Brandenburg-Derby gegen die SG Neukölln Berlin mit 14:7. Bereits zur Pause war die Partie beim Stand von 9:2 für die Gastgeber quasi entschieden, die sich durch die beiden Erfolge vorerst auf Platz sechs verbesserten. Die Neuköllner waren am Vortag bereits dem Tabellendritten ASC Duisburg mit 18:8 unterlegen. Djordje Tanaskovic, aktuell bester Torjäger der Bundesliga, traf in diesem Spiel allein achtmal für den ASC. Auch Esslingen verlor sein zweites Spiel des Wochenendes ebenfalls, und zwar mit 10:16 bei den White Sharks Hannover. Dabei führten die Esslinger im dritten Viertel noch und gingen mit nur einem Tor Rückstand in den entscheidenden Spielabschnitt, den Hannover dann aber mit 7:2 für sich entschied.

Auch unter der Woche war der OSC Potsdam bereits im Einsatz und verlor dort das Nachholspiel gegen Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 mit 6:28. Nur anderthalb Stunden später stiegen die Spandauer dann schon wieder ins Wasser und gewannen auch ihr zweites Nachholspiel gegen die SG Neukölln Berlin mit 22:2. Alle drei Klubs hatten sich darauf verständigt, die Partien direkt hintereinander in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg auszutragen, wobei die Wasserfreunde für das zweite Spiel auf vier Positionen rotierten, um Kräfte zu schonen. „Alle Teams der Wasserball-Bundesliga zeigen sich im recht schwierigen Verlauf der aktuellen laufenden Hauptrunde sehr kooperativ, damit alle Spiele durchgeführt werden können“, freute sich Spandaus Sportlicher Leiter Peter Röhle.

Krefeld stürmt zum nächsten Sieg, erste Niederlage für Neustadt in der Abstiegsrunde

In der Zwischenrundengruppe D waren beide Krefelder Klubs erfolgreich: Der SV Bayer Uerdingen 08 gewann gegen Düsseldorfer SC 1898 mit 9:7, nachdem man das Hinspiel noch verloren hatte; Lokalrivale SV Krefeld 1972 bezwang die SGW Rhenania/BW Poseidon Köln mit 13:7. Der SVK bleibt damit ohne Punktverlust Spitzenreiter in dieser Gruppe und könnte am nächsten Samstag mit einem Sieg im Derby gegen die zweitplatzierten Uerdinger Platz eins endgültig absichern, der den vermeintlich leichtesten Gegner für die Relegationsspiele (ab 06. April) bedeuten würde.

In der Abstiegsrunde in Gruppe F kassierte Aufsteiger SC Neustadt/Weinstraße mit dem 7:22 beim SV Weiden 1921 seine erste und dann direkt deutliche Niederlage. Gleich neun verschiedene Torschützen trafen für Weiden, die meisten Tore für die Gastgeber – jeweils vier – erzielten Nikolaj Neumann und Jakob Ströll. Auch Torhüter Matthias Kreiner zeigte sich bei den Bayern bestens aufgelegt.

Eimsbüttel zurück auf Platz zwei in der Frauen-Bundesliga

In der Wasserball-Bundesliga der Frauen waren der SV Bayer Uerdingen 08 und der SC Chemnitz 1892 jeweils doppelt im Einsatz. Die Uerdingerinnen gewannen zunächst das Duell der beiden Bundesligisten mit der aktuell wohl besten Jugendarbeit in Deutschland gegen den SSV Esslingen mit 19:6, anschließend gab es auch gegen Schlusslicht SV Nikar Heidelberg beim 21:4 einen deutlichen Erfolg. Die Chemnitzerinnen verloren dagegen ihre beiden Spiele. Bei Waspo 98 Hannover unterlag man mit 11:15, wobei Waspo zwischenzeitig schon mit 11:2 und 14:5 führte, ehe die Gäste das Ergebnis aus ihrer Sicht noch etwas freundlicher gestalten konnten. Deutlich knapper lief es am Tag danach in der Partie beim Eimsbütteler Turnverband, der sich nur knapp mit 16:15 gegen die Sächsinnen durchsetzte. Kapitänin Maren Hinz erzielte 43 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für den ETV und war gemeinsam mit Pauline Pannasch mit jeweils sieben Treffern auch sonst die beste Torschützin bei den Hamburgerinnen. Bei Chemnitz war Jung-Nationalspielerin Jamie-Julique Haas sechsmal erfolgreich.

Durch den Sieg rückte Eimsbüttel nach Pluspunkten auf Platz zwei vor, Uerdingen ist jetzt Dritter. Spitzenreiter bleiben die Wasserfreunde Spandau 04, deren drei Partien am Wochenende allesamt verschoben wurden.

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