So läuft die Olympiaqualifikation im April in Berlin

©Jo Kleindl

Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat die Ausschreibung für die „DSV Olympiaqualifikation Beckenschwimmen“ in Berlin (16. - 18. April) veröffentlicht, die nach weiteren Qualifikationsmöglichkeiten im April den finalen Höhepunkt im Kampf um die Startplätze bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli - 08. August) im diesjährigen Qualifikationszeitfenster bildet. Gemäß den vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verabschiedeten nationalen Nominierungskriterien müssen spätestens hier die geforderten Olympianormzeiten erbracht werden. >> Ausschreibung DSV Olympiaqualifikation
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie handelt es sich hierbei diesmal um einen Einladungswettkampf für die auf der sogenannten Longlist stehenden Kader-Athlet*innen, bei dem zum Schutz aller Beteiligten ein strenges Hygienekonzept samt umfangreicher Testungen und eine Bubble-Konstellation zur Anwendung kommen wird. Alle Teilnehmer*innen haben sich dabei nach Anreise einem Corona-Test zu unterziehen. Zudem werden in der Schwimm-und Sprunghalle am Europasportpark (SSE) im April keine Zuschauer*innen zugelassen. Natürlich können Athlet*innen, die bislang keine Kaderzugehörigkeit zum Olympia-, Perspektiv- oder Ergänzungskader besitzen (aber auf der Longlist stehen und im natioanlen Testpool gemeldet sind), bei entsprechender Leistungsentwicklung auch noch kurzfristig auf den Olympiazug aufspringen. Sie müssen im Qualifikationszeitraum vom 01. Januar 2019 bis einschließlich 11. April 2021 dann allerdings mindestens schon eine der folgenden Pflichtzeiten erfüllt haben, um in Berlin starten zu dürfen. Pflichtmeldezeiten für die Olympiaqualifikation in Berlin 

Pflichtzeiten

Frauen

Männer

50m Freistil

00:25,25

00:22,40

100m Freistil

00:56,00

00:50,50

200m Freistil

02:01,10

01:50,70

400m Freistil

04:12,45

03:51,15

800m Freistil

08:40,20

07:59,75

1500m Freistil

16:35,55

15:17,00

100m Brust

01:08,35

01:01,00

200m Brust

02:27,80

02:12,50

100m Rücken

01:01,20

00:54,80

200m Rücken

02:12,10

01:59,35

100m Schmetterling

00:59,10

00:52,85

200m Schmetterling

02:10,80

01:58,65

200m Lagen

02:14,55

02:01,80

400m Lagen

04:43,95

04:20,10

„Erfahrungsgemäß liegt die Verbesserungsrate innerhalb einer Saison bei 0,5 bis maximal 1 Prozent, wir haben uns daran orientiert und den Wert sogar noch etwas höher angesetzt. So ist es auf jeden Fall ein faires und sinnvolles Verfahren, um die aktuell notwendige Begrenzung des Starterfeldes zu erstellen“, erklärte Bundestrainer Hannes Vitense. Bei den Deutschen Meisterschaften 2021 im Rahmen von „DIE FINALS“ im Juni wird bei entsprechender Pandemieentwicklung hoffentlich wieder mehr möglich sein. Bei den Olympischen Spielen gibt es bei Normzeiterfüllung in jeder der 28 Einzeldisziplinen des Beckenschwimmens auch diesmal wieder nur maximal zwei Startplätze pro Nation. Zudem werden in Tokio sieben Staffeln ausgetragen, erstmals auch eine als Mixed. Acht DSV-Athlet*innen haben ihr Olympiaticket aufgrund der Erfolge bei der WM 2019 und/oder Normerfüllung im Frühjahr 2020 bereits sicher: Florian WellbrockSarah Köhler (jeweils 800m und 1500m Freistil), Franziska Hentke (200m Schmetterling), Laura Riedemann (100m Rücken), Marius Kusch (100m Schmetterling), Marco Koch (200m Brust), Philip Heintz (200m Lagen) und Jacob Heidtmann (400m Lagen). Trotzdem ist auch mit ihrem Start in Berlin zu rechnen. „Natürlich lief durch die Pandemie vieles anders als gewohnt, trotzdem ist unser Leistungsanspruch sehr hoch geblieben“, erklärte Bundestrainer Bernd Berkhahn. „Und natürlich wünschen wir uns, im Sommer ein sehr schlagkräftiges Team nach Japan entsenden zu können.“ Für die Spiele 2016 in Rio hatten sich 27 deutsche Beckenschwimmer*innen qualifiziert.

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